„Wer bist du eigentlich, wenn du nicht mehr dein Job bist?“ Das ist nur eine der spannenden Fragen, die mein Gast Birgit Katzer und ich in diesem Interview diskutieren. Mit 50plus ging die Vollblut-Controllerin aus der erfolgreichen Karriere in die Selbstständigkeit.
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Die Idee, sich selbstständig zu machen, kam nicht über Nacht. Sie bahnte sich ganz unauffällig und in mehreren Schritten ihren Weg. Zuerst beschloss Birgit Katzer, die Welt der internationalen, börsennotierten Konzerne hinter sich zu lassen. Sie wollte die Politik nicht mehr, wollte in ein Unternehmen, das nachhaltiger agierte, wo der Mensch noch Mensch sein durfte, wo Produkte noch geliebt wurden.
Mit dem Vorstellungsgespräch begann eine Lovestory
Sie wechselte in ein Unternehmen, in dem tatsächlich alles passte. Sie schwärmt: Wie beim ersten Date, begann mit dem Vorstellungsgespräch eine Lovestory. Die Liebe hielt an, alles war perfekt. Bis sich die Strukturen veränderten und damit die Rahmenbedingungen, unter denen sie eingestiegen war, nicht mehr dieselben waren.
Sie hatte gedacht, das wäre der Job bis zur Rente.
Es dauerte, bis sie überhaupt erkannte und sich eingestehen konnte, dass es das eben doch nicht war.
Der nächste Schritt aus der erfolgreichen Karriere in die Selbstständigkeit stand an
Ihr Umfeld verstand den Ausstieg nicht. Das war nicht gerade förderlich. Aber bleiben ging nicht und ein weiteres Mal dem nächsten Job hinterherzuziehen kam nicht mehr in Frage. Sie war zurück in ihrer Heimat und wollte bleiben.
Der Start war zäher als gedacht. Website, Social Media, läuft. Das war die Idee. Aber nicht die Realität. 😉
Es ist schwierig, wenn du es als erfolgsverwöhnte Führungskraft gar nicht kennst, dass etwas nicht gleich klappt. Und wenn dann zusätzlich keiner mehr da ist, der mitzieht. Kein Team, keine Kollegen.
Es fällt ungemein schwer, jedes Mal wenn die Familie nachfragt zuzugeben, dass man immer noch keinen Kunden hat. Denn natürlich haderst du schon genug mit dir selbst, auch ohne dauernd darauf hingewiesen zu werden.
Aber wir sind uns einig: Der Erfolg kommt nicht über Nacht, auch wenn das manchmal suggeriert wird. Woher auch?
Hier kannst du unser Gespräch im Video sehen:
Es kennt dich schließlich keiner, wenn du dich aus 30-jähriger Karriere heraus selbstständig machst
Nicht DICH, nicht in dieser neuen Rolle. Plötzlich ist alles weg, was am Job hing. Was auf der Visitenkarte oder an deiner Bürotür stand. Du musst dich neu definieren.
Für Birgit war es eine besondere Herausforderung, aus der fachlichen Rolle, der Fassade wie sie sagt, herauszutreten und sich selbst als Person greifbar und damit auch angreifbar zu machen. Und es war eine Überraschung, dass das so war. Denn Birgit Katzer ist eine Powerfrau. Sie hatte vorher nie Probleme, in der Öffentlichkeit zu stehen. Aber eben immer als Vertreterin eines Unternehmens…
Lerne diese interessante Frau und ihre ganze Geschichte jetzt kennen. Schau und hör rein in unser Interview!
Und hier (klick!) findest du Birgits Website.
Warum „Let’s talk about“?
Ich habe diese Reihe ins Leben gerufen, weil ich weiß, dass es eine ordentliche Portion Mut erfordert, aus der Angestelltenrolle in die Selbstständigkeit zu gehen. Und weil ich außerdem weiß, dass Vorbilder und Gleichgesinnte ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg sind.
Sie zeigen eben, dass es funktioniert. Dass nicht immer alles glatt läuft. Dass der Erfolg nicht über Nacht kommt, dass jeder Hürden überwinden muss, dass es nicht nur Mut, sondern auch Durchhaltevermögen braucht.
Und sie erzählen, wie SIE es gemacht haben. Sie berichten über ihre ganz persönliche Geschichte, sprechen offen über ihre Ängste und auch über Misserfolge. Und natürlich über ihre eigenen Erfolgsrezepte.