Entscheidungen treffen

Entscheidungen treffen


Erfolg haben bedeutet in der Regel Entscheidungen treffen.

HÖRE HIER DIE PODCAST-EPISODE:

Wenn du einfach alles vor sich hin plätschern lässt, wird sich ein Ziel nicht gut erreichen lassen.

So weit, so klar.

Entscheidungen treffen im beruflichen Umfeld – das ist uns bekannt. Führungskräfte und andere Entscheidungsträger gehen dabei strategisch vor und schaffen die Grundlagen, auf denen eine fundierte Entscheidung möglich ist.

Wenn du ein Ok willst für z.B. ein 5- oder 6-stelliges Budget für ein Projekt, dann brauchst du gute Argumente, warum das Sinn macht und dass die geplanten Maßnahmen auf ein gewünschtes Ziel einzahlen.

Damit wir nach Möglichkeit keine Fehler machen, versuchen wir möglichst viele Informationen zu sammeln und somit Entscheidungssicherheit zu gewinnen.

Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen und die Entscheidung muss getroffen werden.

Egal, ob dein Konzept 10 oder 100 oder 200 Seiten hat, ob du 5 oder 20 Angebote einholst, ob du 3 Tage oder 3 Wochen recherchierst oder in deiner Kalkulation 10 Szenarios berücksichtigst – am Ende steht die Entscheidung.

 

Entscheidungen treffen heißt Verantwortung übernehmen

Wenn wir in der Anstellung ein Budget genehmigt bekommen wollen, dann trifft die letzte Entscheidung ein anderer. Auch wenn uns das vielleicht stört, so bedeutet es auch, dass wir die Verantwortung abgeben können.

Alles hat seinen Preis. In diesem Fall müssen wir dann mit der Entscheidung leben.

Wenn es jedoch um deine berufliche Zukunft, um eine Neuorientierung oder gar eine Selbstständigkeit geht, darfst du selbst entscheiden.

Nehmen mir mal an, du gehst dabei so vor, wie du es in der Anstellung “gelernt” hast: Du bereitest die Entscheidung und deine Argumente sorgfältig vor. Dann pass auf, dass du nicht in der Recherche und in der Entscheidungsvorbereitung stecken bleibst und die Entscheidung immer weiter hinausschiebst. Prokastination lässt grüßen… Manchmal ist es eine echte Hürde, sich selbst zu sagen: Jetzt ist genug vorbereitet – ich bin in der Lage, zu entscheiden: Ja oder Nein, denn mehr ist es ja dann auch nicht.

 

Eine große Gefahr beim Entscheidungen treffen ist Perfektionismus

1.    Perfektionismus ist das, was uns in eine Dauerschleife hineinzieht. Weil du immer noch mehr wissen und vorbereiten willst.

Es ist NIE genug. Deshalb ist “perfekt vorbereitet zu sein” nicht unbedingt die beste Strategie fürs Entscheidungen treffen.

Perfektionismus bringt dich zwei Schritte vorwärts und vier zurück, weil du immer neue Fragen aufwirfst und Zweifel säst.

Das heißt, du erreichst das Gegenteil von dem, was du erreichen willst. Nicht mehr Sicherheit sondern mehr Unsicherheit.

2.    Manche warten auch auf den PERFEKTEN Moment fürs Entscheidungen treffen

Der wird nie kommen. Weil es immer noch besser sein kann. Du machst dich von äußeren Umständen abhängig, wenn du auf den perfekten Moment wartest. Du hast die Entscheidung nicht mehr selbst in der Hand. Du wartest z.B. bis der Chef bessere Laune hat. Oder bis du noch mehr Geld angespart hast. Oder bis du dir mit deiner Businessidee GANZ sicher bist.

3.    Je länger du wartest, desto schwieriger wird es, die Entscheidung zu treffen

Bist du schon mal aufs Dreimeter-Brett hochgeklettert und nicht gesprungen, weil du Angst hattest? Mit jeder Sekunde, die du länger da stehst und dich nicht traust, wird es schwieriger. Ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, wenn die Zweifel immer größer werden.

 

Warum fällt es so schwer, Entscheidungen zu treffen?

Wir haben Angst vor einer falschen Entscheidung. Mit einer Entscheidung für etwas entscheidest du dich gleichzeitig gegen andere Optionen.

Es ist normal, gerade bei Entscheidungen, die einen großen Einfluss auf dein Leben haben, Zweifel und Ängste zu haben. Dagegen hilft, sich klar zu machen, dass eine Entscheidung niemals ein Ende bedeutet. Ich möchte sogar behaupten, dass eine Entscheidung niemals falsch ist, weil sie dich in jedem Fall weiterbringt.

Viel schlimmer ist es, KEINE Entscheidung zu treffen. Denn das hält dich an einer Stelle fest, an der du nicht bleiben willst. Denn weshalb solltest du dich sonst dieser Entscheidungssituation aussetzen?

 

Wie trifft man Entscheidungen?

Große und schwere Entscheidungen kann man in kleine Entscheidungen zerlegen. Wenn dir der große Schritt zu viel Angst macht, dann überlege, welche kleinen Schritte dich in die richtige Richtung vorwärts bringen.

Damit übst du dich im Entscheidungen treffen. Je häufiger du das machst, desto leichter fällt es dir. Mit den kleinen Schritten machst du Erfahrungen und gleichzeitig bringen sie dich deinem großen Ziel schon ein Stück näher.

Manche denken, diese kleinen Schritte, dieses Ausprobieren, Tests, Experimente und Gespräche seien Zeitverschwendung.

Ist das nicht lustig? Denn das sind meistens genau die gleichen Menschen, die zum Teil Jahre mit Nachdenken verbracht haben. DAS ist wahre „Zeitverschwendung“.

Jeder Call, jede Gelegenheit, jedes Gespräch, alles bringt dich näher zu deinem Ziel. Sogar, wenn du den Eindruck hast, du bist in einer Sackgasse gelandet. Es ist nie umsonst und bringt dich allemal schneller voran als das bloße Denken.

 

Drei Tipps, Entscheidungen zu treffen

  1. Hole Informationen ein, doch setze dir einen Termin, wann du die Recherche-Phase beendest.
  2. Vergiss den Perfektionismus und fang HEUTE an. Schreib eine kleine Sache auf, die du jetzt machst – heute oder morgen – um vorwärts zu kommen.
  3. Schreib’ dir auf, was im schlechtesten Fall passieren kann. Danach schreibe dir auf, was im besten Fall passiert. Als drittes überlege und schreibe auf, was der wahrscheinliche Fall ist. In dem Wissen und Vertrauen, dass du alles berücksichtigt hast, was du im Moment weißt, schließe die Augen und schalte den Kopf aus. Zähle von 5 rückwärts bis 0. Öffne die Augen und entscheide aus dem Bauch heraus. Probier’s aus. Ich finde, das funktioniert super!

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