«Ich weiß nicht, was ich will!» Kennst du das? Du weißt nur, dass du DAS was du jetzt hast, nicht mehr willst. Dennoch kannst du dich nicht entscheiden, was dich immer mehr nervt und dir sogar Druck macht.
HÖRE HIER DIE PODCAST-EPISODE:
Vielleicht hast du sogar schon eine lange Liste mit Ideen gemacht. Doch das hat eher zu mehr Verwirrung als zu mehr Klarheit geführt. Diese Ideen sind meist vernünftig und naheliegend und reizen dich nicht.
Dieser Zustand „in between“ kann sich ewig hinziehen. Hier und da gab es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bereits eine Gelegenheit, die du hättest wahrnehmen können. Sie sind ungenutzt verstrichen, weil du sie gar nicht wahrgenommen hast. Die latente Unzufriedenheit hat sich in deinem Leben eingenistet.
Ich weiß nicht, was ich will – die Dringlichkeit etwas zu ändern schwankt stark
Manchmal kommst du vielleicht ganz gut mit dieser Situation zurecht, weil andere Dinge in deinem Leben in den Vordergrund rücken. Manchmal denkst du, es ist alles halb so schlimm. Und manchmal hoffst du, dass sich durch äußere Veränderungen das Gefühl wieder einstellt, am richtigen Platz zu sein.
Doch damit übertünchst du nur das grundsätzliche Problem.
Meistens sind es dann Ereignisse im Außen, die einen Start- bzw. Wendepunkt markieren, an dem wir realisieren, dass wir die Schnauze voll haben. Oder dass wir einfach nicht mehr können.
Das sind überwiegend negative Ereignisse, im beruflichen oder privaten Umfeld.
Veränderungen im Unternehmen, vielleicht eine Umstrukturierung, ein neuer Chef, ein problematisches Projekt, eine schlechte Beurteilung, eine Kündigung.
Vielleicht ist der Trigger aber auch etwas Positives. Die Geburt eines Kindes, eine neue Liebe oder etwas anderes, das dir klar macht, was tatsächlich deine Prioritäten im Leben sind.
Und dann siehst du dich vielleicht in einer Zukunft, die du nicht mehr willst.
Ich weiß nicht, was ich will, aber DAS will ich nicht mehr
Vielleicht fragst du dich: Will ich das wirklich bis zur Rente weiter machen?
Oder: Ist das das, was ich mal wollte?
Oder: Das kann’s doch nicht gewesen sein.
Es ist nicht außergewöhnlich und auch nicht verwunderlich, wenn Jobs, die mal zu einem gepasst haben, sich abnutzen. Nicht nur, weil sich die Jobs verändern, sondern viel häufiger und relevanter, weil sich im Jobumfeld etwas verändert UND weil WIR uns verändern.
Meistens versuchen wir zunächst, alles wieder ins alte Lot zu bringen. Natürlich, denn zum einen definiert uns das, was bisher war. Zum anderen verursachen neue Dinge immer Unsicherheit und wir trauen den neuen Ideen nicht und damit uns selbst nicht so recht, wenn wir plötzlich in eine ganz neue Richtung denken. Ist das denn wirklich realistisch? Oder ist es nicht vielleicht etwas übermütig oder gar naiv
Was steckt dahinter, dass du nicht weißt, was du willst?
Dieses nicht Wissen kann äußerst unangenehm sein, vor allem, wenn du sonst sehr genau weißt, was du willst. Die Ursache liegt in einer ganz natürlichen Veränderung. Ab 40 plus ist es sehr wahrscheinlich, dass dir andere Dinge wichtig werden – auch im Beruf.
Von der Demonstration deiner Kompetenz und dem Bestreben, bestimmte materielle Ziele zu erreichen, wandelt sich die Motivation hin zur Sinnfindung in der Arbeit. Irgendwann interessiert dich auch das „alte“ Fachliche nicht mehr so sehr. Das kennst und kannst du. Du hast schon alles gesehen.
Und du fragst dich: Was bringt es, das Gleiche immer wieder zu tun?
Sobald du in Frage stellst, ob du noch im richtigen Job bist und ZUSÄTZLICH was du EIGENTLICH, TATSÄCHLICH willst, funktionieren auch die alten Jobsuch-Methoden nicht mehr. Ein neuer Job ist nicht die Lösung. Weil wir in diesem Moment mehr in Frage stellen als nur den Job: Unsere berufliche Identität und damit einen riesigen Anteil der gesamten Persönlichkeit.
Herauszufinden, was du willst, ist ein Prozess
Die Veränderung, in der du dich befindest – diese „Career Transition“ – ist ein Prozess. Es ist eine Entwicklung. Deshalb vergiss, dass du das einfach schnell entscheiden und umsetzen kannst. Es ist ganz normal, dass es Zeit braucht. Deshalb sei nachsichtig mit dir selbst – selbst wenn der Zustand schon Monate anhält.
Dieser Prozess besteht aus klar definierten Phasen, die unterschiedlich lange dauern, die du jedoch alle durchleben musst. Es geht darum, dich selbst neu kennen zu lernen und deine Identität neu zu definieren.
Deshalb helfen klassische Karriereberatung und Jobvermittlung hier nicht wirklich. Sie führen nicht dazu, dass du out-of-the-box denkst, sondern bringen dich eher ins gleiche Fahrwasser zurück. Doch genau da willst du ja raus!
Deine tatsächlichen Möglichkeiten gehen weit darüber hinaus. Es gilt, dich für diese zu öffnen und nicht nur in Wahrscheinlichkeiten zu denken, die aus dem resultieren, was du in der Vergangenheit gemacht hast.
Du hast viele „possible selves” – und bisher nur eines gelebt.
Meine Methode zeigt dir, wie du darüber hinausdenken und wachsen kannst.
Und das ist das, was ich in einen Workshop gepackt habe.
Für Menschen, die zwischen wollen und tun feststecken und sich aus diesem gefühlten Stillstand befreien wollen. Menschen, die schon viel Erfahrung haben UND eine 2. Karriere wollen.
Hier findest du weitere Informationen dazu: https://sabinevotteler.com/managers-in-transition/