Was ist eigentlich das beste und einfachste Business? Und wie kann man sich selbstständig machen mit wenig Risiko? Kann man das so pauschal sagen?
Das hängt zum einen von äußeren Einflussfaktoren ab und von dem, was der Gründer bzw. die Gründerin jeweils mitbringt. Ist also eine individuelle Sache.
Doch es gibt ein paar Bedingungen, die du ganz generell beachten solltest. In dieser Podcast-Episode verrate ich dir die 9 Faktoren, die du beachten solltest und erzähle dir, was die genialsten Geschäftsmodelle sind.
Und außerdem schlage ich dir eine Vorgehensweise vor, mit der die Möglichkeit zu scheitern gen Null geht.
HÖRE DAZU HIER DIE PODCAST-EPISODE:
Wenig Risiko – das beziehen die meisten auf zwei Aspekte:
- Das finanzielle Risiko und
- Das Risiko des Scheiterns
Die Frage ist also:
Wie starte ich möglichst sicher und setze möglichst wenig aufs Spiel?
9 Faktoren, die du beachten solltest, wenn du dich mit wenig Risiko selbstständig machen willst
1. Komplexität niedrig halten.
Ganz generell macht es Sinn, ein Geschäftsmodell zu wählen, das einfach ist. Je komplexer, desto mehr Faktoren musst du beachten, das heißt desto mehr Quellen für Fehler sind vorhanden. Außerdem bremst Komplexität die Umsetzungsgeschwindigkeit. Und sie beeinflusst dein Mindset eher negativ.
Denn Herausforderungen, Probleme, Sorgen und fehlende Erfolgserlebnisse beeinträchtigen auch deine Stimmung.
2. Fokus!
Ein einfaches Geschäftsmodell sollte sich auf einen oder wenige Kernbereiche fokussieren. Wenn du dich auf zu viele Dinge gleichzeitig konzentrierst, kann das Geschäft schnell unübersichtlich und unkontrollierbar werden.
Ganz grundsätzlich: Eine Zielgruppe, ein Problem, eine Lösung, ein Kanal.
3. Klarheit bei dir sorgt für Klarheit bei Kunden
Ein einfaches Geschäftsmodell sollte klar und verständlich sein. Du solltest es leicht erklären können, so dass sowohl potenzielle Partner und Multiplikatoren und vor allem deine Kunden es leicht verstehen. Andernfalls baust du hier schon direkt eine Hürde ein, die deine Verkaufschancen schmälern.
4. Kapitaleinsatz und Kosten gering halten
Wähle am besten ein Geschäftsmodell, das mit wenig Investitionen auskommt. Am besten deckst du deinen Kapitalbedarf selbst.
Dein finanzielles Risiko beim Start in die Selbstständigkeit ist umso niedriger je geringer auch deine laufenden Kosten sind. Versuche diese möglichst frühzeitig durch deine Einnahmen zu decken und möglichst wenig vorzuschießen.
5. Hohe Gewinnmarge
Wähle ein Business mit guten Umsatzmöglichkeiten und einer möglichst hohen Gewinnmarge. Nebst den niedrigen Kosten solltest du auf einen wachsenden Markt und einen hohen Bedarf bei deiner Zielgruppe achten. Sie muss ein möglichst dringendes Problem haben, das du lösen kannst.
6. Hohe Umsetzungsgeschwindigkeit
Ich empfehle dir, zum Start ein Geschäftsmodell zu wählen, mit dem du sehr schnell Kunden gewinnen kannst. Ein Business, das nicht viel Vorlauf braucht, weil du zum Beispiel erst eine Infrastruktur oder technische Voraussetzungen schaffen musst.
7. Einfache Testmöglichkeiten
Bevor du dein Geschäft startest, solltest du sicherstellen, dass es genügend potenzielle Kunden gibt, die bereit sind, für dein Angebot zu bezahlen. Das findest du am ehesten mit möglichst realitätsnahen Tests heraus, die im Vorfeld nicht zu viel Aufwand erfordern sollten.
8. Anpassungsfähigkeit an Veränderungen
Zu einer Selbstständigkeit mit wenig Risiko hilft auch wenn es einfach ist, dein Geschäftsmodell zu adaptieren, falls du feststellen solltest, dass es in der ursprünglichen Form noch nicht ideal funktioniert. Oder du es doch anders haben möchtest.
9. Bekanntes Thema wählen
Mach dich in einem Bereich selbstständig, in dem du dich auskennst. Noch besser ist es, wenn du bereits ein Netzwerk hast, in dem sich potenzielle Kunden und Kooperationspartner befinden. Das muss übrigens nicht zwingend etwas mit deinem alten Job zu tun haben.
Die Podcast-Folge gibt es auch zum Schauen auf meinem YouTube-Kanal:
Risikoarme Geschäftsmodelle, die sich besonders für Fach- und Führungskräfte eignen
Welche Geschäftsmodelle erfüllen denn nun die ganzen genannten Faktoren?
Und welche sind besonders für Fach- und Führungskräfte geeignet?
Da bietet sich alles an, was mit Knowledge zu tun hat. Es lohnt sich, jeden Bereich, in dem du über Know-how und Expertise verfügst genauer anzuschauen. Wenn du zusätzlich zu deinem Wissen Erfahrungen vorweisen kannst, die dein Verständnis für das Thema und diejenigen, die es betrifft anreichern – über das reine Wissen hinaus – dann hast du eine gute Grundlage.
Diese Kombination von Wissen und Erfahrung kannst du verkaufen. Und dazu gibt es unterschiedliche Formate, je nachdem, was dir liegt und was deine Kunden brauchen:
Beratung: Du berätst Unternehmen oder Einzelpersonen und unterstützt sie dabei, Strategien und Prozesse zu entwickeln und zu implementieren sowie schwerwiegende Probleme zu lösen, die du in der Vergangenheit bereits gelöst hast.
Coaching: Gerade als Führungskraft kannst du deine persönliche Erfahrung in Karriere und Business nutzen, um Menschen bei der Karriereentwicklung oder bei der Bewältigung von schwierigen Situationen zu unterstützen.
Trainings: Natürlich kannst du dein Wissen auch an Gruppen herantragen, in Form von Trainings und Workshops.
Es gibt weitere Wissens-Formate, die sich theoretisch verkaufen lassen, die ich allerdings nicht empfehlen würde, weil die oben genannten Kriterien nicht erfüllt sind – z.B. Bücher, Vorträge oder Online-Kurse.
Dienstleistung: Wenn du eine spezifische Fähigkeit hast, kannst du auch mit einer Dienstleistung beginnen. Im Englischen nennt man das „Done for you“. Konzepte entwickeln oder Projektmanagement zum Beispiel.
Selbstständig machen mit wenig Risiko – die Vorgehensweise
Auch was die Vorgehensweise anbelangt, kannst du Sicherheitspuffer einbauen.
Nebenberuflich starten
Das geringste Risiko gehst du ein, wenn du nebenberuflich in die Selbstständigkeit startest. Bis das Businessmodell steht, wirst du auch nach Außen noch gar nicht großartig sichtbar.
Testkunden für mehr Sicherheit
Falls du dir mit deinem Angebot noch nicht ganz sicher bist, starte mit Testkunden. Mit ihnen validierst du, dass deine Leistung funktioniert und bekommst gleichzeitig deine ersten Fallstudien, die du später für deine Kundengewinnung nutzen kannst.
Arbeitszeit reduzieren
Sobald du ein funktionierendes Angebot hast und mit diesem an die Öffentlichkeit gehst, solltest du natürlich das OK deines Arbeitgebers haben. Im perfekten Fall kannst du deine Arbeitszeit reduzieren. So behältst du die Sicherheit deines Einkommens und hast gleichzeitig Zeit für dein „Baby“.
Freelancer-Tätigkeit
Eine weitere praktikable Möglichkeit ist, deinen Lebensunterhalt statt mit einer Festanstellung als Freelancer zu verdienen und parallel dein Business aufzubauen.
Und wenn du ein Produkt entwickeln willst?
Diese Vorgehensweise rate ich dir auch, wenn du zum Beispiel ein Produkt entwickeln willst. Starte mit einer Beratungs- oder Dienstleistung im gleichen Bereich, verdiene damit Geld und sammle Erfahrungen und entwickle dann parallel das Produkt.
Wenn du dich gerade fragst, wie du dich selbstständig machen könntest, dann habe ich aktuell einen besonderen Tipp für dich. Ab 08.09.23 findet der kostenlose Online-Workshop „Roadmap zum eigenen Business“ statt, in dem wir die einzelnen Schritte für den Weg in die Selbstständigkeit klären.
Melde dich hier kostenlos an: https://sabinevotteler.com/workshop-roadmap-s23/
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