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Zu viele Ideen für die Selbstständigkeit – wie sollst du da eine Entscheidung treffen?


„Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich mich irgendwann selbstständig mache! Ich weiß nur noch nicht womit. Ich habe zu viele Ideen.“ Das habe ich neulich gehört.

Diese total überzeugten 100% haben mir gefallen – wie du dir vielleicht denken kannst.😉 Und das mit den Ideen? Kommt mir bekannt vor. Zu viele Ideen für die Selbstständigkeit haben die einen und gar keine Idee die anderen. Beides kann in endlose Denk-, Abwäg- und Wiederverwerf-Schleifen führen.

Wie du aus diesem Dilemma rauskommst, erkläre ich in meinem Podcast.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Stell dir ein übervolles Supermarkt-Regal mit Marmeladegläsern vor. Wenn du da losgehst, mit dem Auftrag „Marmelade kaufen“ und dem einzigen Kriterium „egal, was, aber lecker soll sie sein“, wird das eine Herausforderung. 

Dieses einfache Beispiel beschreibt schon alle grundsätzlichen Probleme, die es auch bei der Entscheidung für eine Idee gibt.

Was ist für denjenigen, der dir den Einkaufszettel in die Hand gedrückt hat, lecker? Himbeere, Kirsche, Pflaume, …? Viel Fruchtstücke oder wenig? Dünnflüssig oder geleeartig? Süß oder weniger süß?

Welche Marmelade ist wirklich lecker? Kommt ganz auf deinen Geschmack an.

Und welche deiner vielen Ideen ist die richtige? Kommt auch auf deinen Geschmack an!

Zu viele Ideen für die Selbstständigkeit – so schaffst du dir eine Entscheidungsgrundlage

Für jede Entscheidung brauchst du Informationen – zum einen über deine Alternativen und zum anderen über das, was du willst. Du brauchst Kriterien, anhand derer du deine Ideen sortieren und bewerten kannst, inwieweit sie deinen Anforderungen genügen.

Da fängt das Problem schon an. Häufig wissen wir gar nicht so genau, was unsere Erwartungen an die Idee sind. Wir finden alles mögliche über unsere Ideen heraus und je mehr Informationen wir haben, desto schwieriger wird die Entscheidung. Wenn wir es versäumt haben, erst einmal ein paar Dinge über uns selbst herauszufinden.

Klingt komisch, kommt aber sehr häufig vor. Ich denke, das liegt daran, dass wir das nicht für notwendig halten. Denn wir meinen intuitiv, genug über uns selbst zu wissen. Pustekuchen.

Und bei uns selbst anzufangen – das ist Arbeit.

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Die richtige Idee ist die in der Schnittmenge zwischen dir und deinen Kunden

Das deutet schon darauf hin: Die Idee „entsteht“ aus mehreren Elementen. Sie ist ein Ergebnis und nicht der Ausgangspunkt.

Wenn du jetzt denkst: Ich HABE aber schon 20 Ideen, da muss gar nichts mehr entstehen, dann lass dich trotzdem mal auf diesen Denkprozess ein. Denn er führt dich auch zur Auswahl zwischen vorhandenen Ideen.

Die Schnittmenge – ich nenne sie auch den Sweet Spot – ist dort, wo sich vier Bereiche überlappen:

Das, was du gerne machst.

Das, was du gut kannst.

Das, worin du einzigartige Erfahrungen gemacht hast.

Das, wonach es eine Nachfrage gibt.

Jetzt könntest du dich zunächst mal grob annähern, indem du alle Ideen auf einen Zettel schreibst und dich zu jeder Idee fragst:

  • Mach ich das gerne?
  • Kann ich das?
  • Hab’ ich darin Erfahrungen, die mich von anderen abheben?
  • Wird das gebraucht und bezahlt jemand Geld dafür?

Als Antwort auf jede Frage vergibst du jeweils eine Punktzahl zwischen 1 und 10. Daran erkennst du schon eine grobe Tendenz. Zugegeben, diese Methode enthält einige Ungenauigkeiten. 

 

Herausforderungen bei der oberflächlichen Bewertung deiner Ideen

#1: Was erwartet dich bei deiner Idee tatsächlich?

Eine Herausforderung liegt oft darin, dass wir vorab nicht so genau wissen, was unsere Ideen tatsächlich mit sich bringen, selbst wenn wir gut recherchiert haben. Es ist also eventuell gar nicht so einfach, die oben genannten vier Bereiche zu überprüfen.

Wenn eine Idee etwa wäre, Marketing-BeraterIn für mittelständische Unternehmen zu werden, dann wüsstest du vielleicht, dass du Marketing kannst und magst, weil du das vorher schon in der Anstellung gemacht hast.

Doch selbst dann ist überhaupt nicht sicher, dass dir auch die Selbstständigkeit gefallen wird. Vielleicht stellst du fest, dass deine Kunden nicht die Preise bezahlen wollen, die du haben möchtest. 

Vielleicht merkst du, dass es dir wenig Spaß macht, immer nur für kurze Projekte engagiert zu werden und die Früchte deiner Arbeit nicht ernten zu können. 

Vielleicht fehlen dir Kollegen und der Austausch.

Die korrekte Frage DAVOR ist: Entspricht das, was du dir unter deiner Idee vorstellst, der Realität? Und kannst du dementsprechend überhaupt beurteilen, wieviel Punkte du für die 4 Kriterien vergeben kannst?

#2: Wie groß ist der Bedarf?

Eine zweite Herausforderung liegt im vierten Bereich: Gibt es eine Nachfrage? Bezahlt dafür jemand ausreichend Geld? Häufig können wir hier schnell eine Einschätzung treffen und eine Punktzahl zwischen 1 und 10 vergeben.

Doch um das wirklich beurteilen zu können, ist es notwendig, einen „Zwischengedanken“ einzufügen und deine Leistungen in eine Problemlösung zu übersetzen. Um wieder das Beispiel der Marketing-Beraterin zu nehmen: Brauchen Firmen Marketing? Die schnelle Antwort: Ja, sicher. Aber brauchen sie DEINE Marketingberatung? Kannst du ein spezifisches Problem mit deiner Marketingberatung lösen?

Die korrekte Frage DAVOR ist: Welches Problem haben deine potenziellen Kunden und wie löst du es?

Deshalb kann man diese erste Bewertung vielleicht als grobe Einschätzung heranziehen, doch sie führt auch ganz schnell auf eine falsche Spur. Bzw. dazu, dass du eine Idee fallen lässt, die bei genauerer Betrachtung vielleicht die richtige wäre. 

 

Zu viele Ideen für die Selbstständigkeit – der bessere Weg

Was ist die Lösung? Nicht bei den Ideen anfangen, sondern bei dir.

Lass deine vielen Ideen einfach mal so stehen. Mit denen brauchst du erst mal nichts weiter zu machen. Wir kommen darauf zurück.

Stattdessen wende dich den vier Bereichen zu und analysiere sie – völlig unabhängig von irgendwelchen Ideen.

  1. Was machst du gerne?
  2. Was kannst du gut?
  3. Welche einzigartigen Erfahrungen hast du gemacht?
  4. Wonach gibt es eine Nachfrage, oder konkreter: Wem kannst du helfen? Wer kann das, was du mitbringst, besonders gut gebrauchen? Und wen kannst du besonders gut verstehen?

Schau anschließend wieder auf deine Ideen. Überlege jetzt: Welche passt am besten zu deinen Antworten?

Die Vorteile dieser Vorgehensweise:

Du hast alles Wesentliche berücksichtigt.

Du hast dir ZUERST ein Bewertungsschema erarbeitet, das DEINE Kriterien beinhaltet.

Und wenn du das nächste Mal vor dem Marmeladen-Regal stehst, hab‘ auch da vorher dein Bewertungsschema definiert.😉 Wenn du nur Himbeere willst, dann bleiben nur noch ein paar zur Auswahl. Und Studien haben ergeben, dass die Ideale Anzahl an Auswahl-Möglichkeiten bei 3 bis 5 liegt.

Mit Marmelade kenne ich mich nicht so gut aus, aber wenn du Entscheidungshilfe beim Thema Neuorientierung oder Selbstständigmachen brauchst, dann bist du bei mir richtig. ☺️Vereinbare gerne ein kostenloses Strategie-Gespräch mit mir:

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