Angst ist ein starker Verhinderer und gleichzeitig ein Motor. Angst wird auch die Mutter aller Emotionen genannt. Viele unserer Verhaltensweisen, die wir im ersten Moment nicht als angstgesteuert sehen, werden doch durch eine Angst bestimmt. Angst sehen wir in der Regel negativ. Gerade die Angst vor Veränderung ist in beruflicher Neuorientierung ständig präsent. Doch es gibt auch eine andere Seite der Angst. In dieser Podcast-Episode möchte ich dich zu einem Perspektiven-Wechsel einladen.
Die Angst begegnet mir häufig in meinem Job. Klar, ich verkaufe ja keine Urlaubsreisen oder Klamotten, sondern helfe Menschen in fundamentalen Umbruchphasen. Und das ist genau das, was die Angst sofort aufs Tablett ruft – und zwar bei jedem: Veränderung!
Veränderung macht umso mehr Angst, je mehr daran hängt. Den Friseur zu wechseln ist weniger kritisch als den Job.😉
Wenn du deine jahrzehntelange, erfolgreiche Karriere aufgeben und vielleicht sogar die Selbstständigkeit wagen willst, hängt einiges mehr daran.
Die Angst vor Veränderung ist noch größer, wenn wir das, was kommt nicht einschätzen können.
Ein gutes Mittel gegen diese Angst, die durch große Unsicherheit ausgelöst wird, ist die Blackbox zu lüften und möglichst viel darüber in Erfahrung zu bringen. Das mindert die Angst. Wie du Angst überwinden kannst, habe ich auch in POD# 149 ‘Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung’ beschrieben.
Folge lieber anschauen als nur hören? Hier auf meinem Youtube-Kanal:
Angstbasierte Strategien bremsen Veränderung
Angst begegnet uns auch oft in Bereichen, wo sie sich nicht so offensichtlich zeigt – eben nicht mit emotionalen, psychischen und auch körperlichen Symptomen, die klar darauf hindeuten.
Häufig tun wir Dinge oder vermeiden sie, weil im Grunde eine Angst dahintersteckt. Ganz oft steckt auch eine Angst vor unseren eigenen Gefühlen dahinter.
Ich will mich nicht so fühlen: Wie ein Versager, blamiert, als Außenseiter, als hätte ich etwas verpasst oder würde nicht anerkannt …
Es sind also nicht nur diese sehr eindeutigen, direkten Ängste und Befürchtungen, die uns in einer Veränderung bremsen, wie die Angst, weniger Geld zu verdienen oder keinen Job mehr zu finden.
Es sind auch Verhaltensweisen wie etwa, sich mit sinnlosen Dingen zu beschäftigen (oder sinnvolle nicht zu tun) – wie zum Beispiel Hunderte von Bewerbungen über Stellenportale zu schreiben. Auch da steckt eine Angst dahinter. Etwa die Angst, etwas zu verpassen. Und das hindert dich daran, die wirklich wichtigen Dinge zu tun, weil du für die dann keine Zeit mehr hast.
Die Angst vor Veränderung ist oft eine Einbildung
Wir haben durchweg Angst vor etwas, das gar nicht eingetreten ist. Es sind keine Tatsachen, es ist allein die gedankliche Vorwegnahme, dass der Worst Case passieren könnte.
Natürlich, wenn ich an einem Abgrund stehe oder hänge und drohe abzustürzen, dann ist die Angst unmittelbar da. Akute Panik. Und in diesem Fall berechtigt. ABER:
Sie ist nicht da, um an dieser Stelle mit dem Leben abzuschließen und uns auf den Tod vorzubereiten. Im Gegenteil:
Sie ist da, um unseren Überlebenswillen maximal zu aktivieren, besonders vorsichtig, aufmerksam, kraftvoll, kreativ zu sein und die Situation zu bewältigen.
Dass ich abstürzen KÖNNTE ist nur eine Möglichkeit…
Angst ist also nicht nur ein sinnvolles Frühwarnsystem – zum Beispiel wenn du am Abgrund stehst – sondern auch ein kraftvoller Motor.
Was wäre, wenn wir die Perspektive wechseln und Angst nicht negativ, sondern positiv wahrnähmen?
Denn: Wenn du Weiterentwicklung WILLST, rechne nicht nur mit Angst, sondern begrüße sie. Weil sie nämlich bedeutet, dass sich was ändert.
3 positive Aspekte, Angst vor Veränderung neu zu bewerten und zu nutzen
Angst ist ein Zeichen für Weiterentwicklung
Angst ist oft ein Indikator dafür, dass man sich außerhalb der Komfortzone befindet und neue Wege beschreitet. Wenn wir Angst empfinden, bedeutet das, dass wir uns auf unbekanntes Terrain begeben und auch, dass wir Dinge in Frage stellen, die bisher selbstverständlich waren.
Wenn wir immer das Gleiche tun, haben wir keine Angst. Also ist keine Angst eher ein Zeichen von Stillstand.
Dieser Prozess, diese Erkundung von Neuland, ist wichtig für persönliches und berufliches Wachstum.
Angst ist ein Motivator
Anstatt Angst zu unterdrücken, können wir sie als Motivation nutzen, uns neuen Herausforderungen zu stellen. Angst signalisiert nämlich, dass etwas auf dem Spiel steht und dass es sich lohnt, Energie und Engagement in die Veränderung zu investieren. Dass das wichtig ist. Dass wir hier dranbleiben sollten.
Wer gleichgültig ist, empfindet keine Angst. Insofern kann man Angst als Beweis dafür sehen, dass uns die Veränderung wichtig ist und wir bereit sind, uns dafür einzusetzen.
Angst ist ein Lehrer
Angst zeigt auch, wo unsere Grenzen sind und wo wir noch wachsen müssen. Wenn Angst blockiert, ist klar, hier gibt es einen inneren Widerstand. Indem wir diese Ängste reflektieren und verstehen, was dahintersteckt, gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse über uns selbst.
Diese Selbsterkenntnis ist essenziell, um uns weiterzuentwickeln und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Immer mehr wir selbst zu werden.
Angst in Veränderungsprozessen ist lästig und nützlich
Zusammengefasst sehe ich Angst in Veränderungsprozessen als wichtige Begleiterscheinung. Sie fordert uns heraus, entwickelt uns weiter und motiviert oder pusht uns sogar, über uns selbst hinauszuwachsen
Dann müssen wir Angst nur noch als das betrachten und akzeptieren, was sie ist, nämlich als natürliche Reaktion.
Ich bin sicher, dass du Angst vor Veränderung kennst! Sie geht nicht weg. Braucht sie auch nicht. Wir können lernen, mit ihr umzugehen.
Wenn sie dich lähmt, verstehe ich das völlig. Nur bedenke, wenn das zu lange dauert, macht nicht nur die Angst mürbe, sondern die Lähmung auch.
Brauchst du Unterstützung? Mal den neutralen Blick von außen?
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