HÖRE HIER DIE PODCAST-EPISODE:
Experte werden erscheint vielen unerreichbar. Und sich selbst als Expertin oder Experten zu bezeichnen, das fällt so manchen schwer. Vor allem Frauen trauen sich oft wenig zu.
Häufig können sie nicht benennen, worin sie Expertin oder Experte sind. Und manchmal ist es ihnen fast peinlich, sich als Expert:in zu bezeichnen.
Sie sagen dann: „Nun ja, ich arbeite schon sehr lange in diesem Bereich und habe auch Erfahrung, aber ich bin keine Expertin.“
Warum bist du keine Expertin? Was brauchst du denn, um Experte zu werden?
Wenn wir über Experten sprechen, denken wir häufig an sehr bekannte, möglicherweise prominente Personen. Oder zumindest an Menschen, die z.B. eine Professur haben, Bücher geschrieben haben, Keynotes auf großen Kongressen halten…
Dieses Bild ist meiner Meinung nach zu eingeschränkt.
Du bist in jedem Thema, bei dem du deinem Umfeld voraus bist, im Vergleich zu diesen Menschen eine Expert:in.
Experte werden und die Auswirkung auf den Verdienst
Untersuchungen haben ergeben, dass Berater, die als Experten wahrgenommen werden, mehr verdienen können als solche, die es nicht sind.
Dabei hat man verschiedene Experten-Levels untersucht: Fachgebietsexperten, Branchenexperten, internationale Experten, weltweit führende Experten.
Von Level zu Level steigen die Honorare, interessanterweise allerdings nur bis zu einem bestimmten Niveau. Dann nimmt zwar nicht das Honorar, doch die Nachfrage wieder ab, weil diese Personen einfach zu weit weg sind von den täglichen Herausforderungen für welche Menschen und Organisationen den Expertenrat suchen.
Es ist also gar nicht so gut, wenn du zu weit von den Erfahrungen deiner Kunden weg bist und deshalb keinen Zugang mehr zu ihnen hast.
Experten-Status – eine Frage der Perspektive
Deshalb suche dir ein Thema, worin du dich gut auskennst, das du gerne machst und auf welches du dich gerne spezialisieren möchtest.
Wichtig fürs Experten-Thema ist, eine Zielgruppe zu definieren, mit der du arbeiten willst. Denn dein Expertenstatus ist abhängig vom Status deiner Zielgruppe. Für eine Zielgruppe mit wenig Erfahrung kannst du schneller Expert:in sein. Durchaus berechtigt, denn ihnen bist du definitiv voraus. Und immer noch nah genug, um sie zu verstehen.
Das heißt: Expert:in sein ist eine Frage der Perspektive.
Wo stehst du und wo – im Vergleich – deine Zielgruppe? Jene Menschen, für die du der Experte sein willst.
Wie findest du dein Experten-Thema?
Dein Experten-Thema kann etwas sein, was du schon lange tust, es kann aus deiner Berufserfahrung herrühren, aus einer Ausbildung, deinem Privatleben oder aus einem Hobby abgeleitet sein.
Etwas worin du dich gut auskennst und das du gerne machst.
Dann geht es darum, diese Expertise, die du mitbringst und das, was du bist zu kombinieren und unter Berücksichtigung der Probleme deiner Zielgruppe etwas Einzigartiges zu machen, das deinen Kunden hilft.
Oft höre ich: Ich kann vielleicht etwas gut und habe möglicherweise auch Erfahrung, aber da gibt es doch schon so viele. Die Welt wartet doch nicht auf mich!
Auch das kannst du aus einer anderen Perspektive sehen. Das Blatt wendet sich in dem Moment, wo du deine Individualität einbringst. Deine Persönlichkeit. Was du bist. Denn du bist einzigartig und darauf basierend kannst du auch dein Business einzigartig machen.
Experte werden – Zwei entscheidende Kriterien deiner Persönlichkeit
1. Deine Einzigartigkeit resultiert unter anderem aus deinem Warum. Warum tust du, was du tust? Warum ist dir das wichtig? Was treibt dich dabei an? Was willst du in die Welt bringen?
2. Außerdem kannst du dich mit deiner persönlichen Lebenserfahrung von deinen Mitbewerbern differenzieren, indem du deine selbst erfahrenen Herausforderungen und Schmerzen in dein Angebot einbringst. Das sind genau die Situationen, die dich einzigartig gemacht, die dich geprägt haben und die dich in die Lage versetzen, Menschen in ähnlichen Situationen zu verstehen und zu helfen.
Denn man kann über vieles lesen und lernen, doch nichts ersetzt die eigene Erfahrung. Genau diese Erfahrung kannst du als einzigartiges Positionierungskriterium herausarbeiten.
Es kommt letzten Endes darauf an, aus den ganzen Bausteinen, die du in deinem bisherigen Leben findest, ein einzigartiges Angebot zu schaffen, mit dem du ein gravierendes Problem deiner Zielgruppe löst und es so darzustellen, dass klar wird, worin du dich unterscheidest.
So kannst du in diesem ganz spezifischen Gebiet und mit deiner ganz spezifischen Herangehensweise eine Expertin werden.
Als Experte wahrgenommen werden
Der nächste Schritt ist, von deiner Zielgruppe gesehen und als Expertin wahrgenommen zu werden. Dazu solltest du immer wieder über dein Experten-Thema sprechen und es dabei aus deiner spezifischen Perspektive anders beleuchten als andere.
Mit einer dir eigenen Sichtweise, einem ganz besonderen Standpunkt, möglicherweise entgegen der allgemein vorherrschenden Meinung etablierst du dich als Expert:in.
Die wichtigsten Learnings:
- Dein Experten-Thema ist in dir.
- Du bist schon Expert:in auch ohne weitere Zertifikate oder ein eigenes Buch. Du musst dich „nur“ auf die Suche in dir begeben.
- Wesentlich für den Experten-Status ist die Definition der Zielgruppe.