Gruppencoaching, wie es funktioniert

Gruppencoaching – Was ist das eigentlich genau?


In der Coaching-Szene unterscheidet man zwischen Einzel- und Gruppencoaching. Wie der Name schon sagt, arbeitet der Coach im Einzelcoaching nur mit einem Klienten, beim Gruppencoaching mit mehreren Klienten gleichzeitig. Aber wie genau funktioniert so ein Coaching in der Gruppe und wie effektiv ist es? Und wie es bei mir abläuft.

Das erkläre ich in dieser Podcast-Episode:

 

„Wer coacht denn da wen, in so einer Gruppe?“, fragte mich eine Interessentin. Da wurde mir bewusst, dass ich immer voraussetzte, dass das klar sei. Wie so oft, habe ich total verkannt, wie weit man als Experte manchmal von der Normalität entfernt ist.

Um also diese Frage gleich mal zu beantworten: Der Coach coacht bei einem Gruppencoaching mehrere Personen gleichzeitig.

Hier muss man direkt klar stellen, was man unter Coaching eigentlich versteht. Der Begriff wird sehr unterschiedlich verwendet und wenn man ihn eng auslegen würde, könnte der Coach nicht mehreren Personen gleichzeitig Fragen stellen und auf ihre Antworten reagieren. Das tut er auch in einem Gruppencoaching nicht.

Gruppencoaching kann vor Ort oder online stattfinden. Letzteres ist üblich. Es ist meist ein Mix aus Fragen und Erläuterungen durch den Coach, der die Fragen einzelner Teilnehmer beantwortet und vertieft. In einer Coaching-Session haben in der Regel nicht alle Teilnehmer Fragen, so dass auch nicht alle persönlich an der Reihe sind und trotzdem aus den Fragen und Antworten der anderen lernen.

In einem typischen Gruppencoaching geht es nicht um das Coaching eines Teams, sondern um zunächst fremde Personen, die in dieser Gruppe zusammenkommen.

 

Die Vorteile, die ich im Gruppencoaching sehe

Die meisten Teilnehmer bekommen bessere Ergebnisse in der Gruppe als einzeln. Das mag zunächst kontra-intuitiv sein, lässt sich aber plausibel erklären.

Die Gruppe hat einen positiven, motivierenden Effekt.

  1. In der Gruppe kommen Menschen mit ähnlichen Situationen und Zielen zusammen. Sie sind sozusagen „Leidensgenossen“ und verstehen die gegenseitigen Themen und Herausforderungen. 
  2. Die Gruppenmitglieder haben das stärkende Gefühl, nicht allein zu sein. Sie werden einerseits durch die Gruppe aufgebaut und andererseits ist die Gruppe ein Maßstab und Ansporn für die eigene Entwicklung während des Coachings.
  3. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen Umfeldern und bringen alle unterschiedliche Blickwinkel mit. So profitieren sie von den Erfahrungen der anderen. Die Gruppe lebt vom Austausch und gegenseitigen Lernen.
  4. Häufig lernen die Teilnehmer aus den Problemen und Fragen der anderen. Oft ist es so, dass man selbst auf nützliche Fragen gar nicht gekommen wäre. So wird das Spektrum der besprochenen Themen viel breiter als im Einzelcoaching.
  5. In der Gruppe entstehen Diskussionen (sofern der Coach dies zulässt), und es werden gemeinsam Ideen entwickelt.

 

Vorbehalte gegen Gruppencoaching

  1. Bedenken, weil man sich nicht vor Fremden outen und stattdessen einen diskreten Austausch mit dem Coach will.
  2. Die Angst, zu kurz zu kommen und „zu wenig“ für sein Geld zu bekommen.
  3. Die Angst, auf der Strecke zu bleiben, wenn man das Tempo der Gruppe nicht halten kann.
  4. Die Idee, dass die anderen zu langsam sind und man selbst gebremst wird und Zeit verliert.
  5. Die Annahme, dass man in einer Gruppe nur eine Nummer ist und sich der Coach nicht mehr individuell um einen kümmern kann.

Lass uns diese Vorbehalte gegen Gruppencoachings mal der Reihe nach durchgehen. Zum Teil sind die Ängste berechtigt, doch immer gibt es Antworten bzw. Gegenmaßnahmen.

1. Zu wenig Diskretion

Sicherlich gibt es das ein oder andere Thema, für das sich Gruppencoaching aus Diskretionsgründen nicht eignet, weil die Teilnehmer sich nicht in dem Ausmaß öffnen können, wie es notwendig wäre.

Meine Erfahrung – auch aus Gruppen, wo ich selbst Teilnehmer bin – ist jedoch, dass die Leute sehr offen sind, weil sie schnell merken, dass sie mit ihren Themen nicht allein sind. Und das tut gut.

Außerdem erstrecken sich solche Programme meist über mehrere Monate, so dass man untereinander vertraut wird.

 

2. Zu wenig Leistung

Die Zeit, in der sich der Coach individuell um einen Teilnehmer kümmert, ist natürlich kürzer als im 1:1-Coaching. Doch in der Regel wird dies durch die Gruppenaktivitäten, den zusätzlichen Austausch und den Input durch die Teilnehmer überkompensiert. Das Ergebnis ist am Ende sogar besser.

Wichtig ist, dass alle Teilnehmer an einem ähnlichen Punkt stehen und/oder die gleichen Herausforderungen haben.

 

3. Von der Gruppe abgehängt werden

Theoretisch ist es möglich, dass ein Teilnehmer an einer Stelle des Gruppenprogramms „hängen“ bleibt. Für diesen Fall sollte das Coaching zusätzliche Leistungen beinhalten, wie z.B. Accountability-Calls oder eine Facebook- oder Whatsapp-Gruppe, die hilft.

Außerdem sind viele Gruppencoachings so aufgebaut, dass man ständig einsteigen kann. So gibt es immer wieder Anfänger, denen man sich anschließen kann.

 

4. Von der Gruppe gebremst werden

Grundsätzlich spielt es bei den meisten Gruppencoachings keine Rolle, wie weit die einzelnen Teilnehmer sind. Das ist immer dann der Fall, wenn Inhalte im eigenen Tempo erarbeitet werden können und es in den Sessions keine Rolle spielt, zu welchem Thema die Fragen gestellt werden.

Ist man im Programm schon weiter als der Rest, können die anderen aus den Fragen auch lernen und sich an den „Überfliegern“ orientieren. Umgekehrt lernt auch jeder Fortgeschrittene aus Anfängerfragen, weil sie dazu anregen, über Dinge nachzudenken, derer man sich oft gar nicht mehr bewusst ist.

 

5. Keine individuelle Betreuung

Es gibt sehr große Gruppenprogramme mit mehreren 100 Teilnehmern, in denen man sich tatsächlich wie eine Nummer vorkommen kann. So große Gruppen können natürlich auch nicht mehr von einem Coach betreut werden. Meistens gibt es mehrere themenspezifische Sessions pro Woche. Diese finden alle online statt.

Bei so großen Gruppen wird darauf gesetzt, dass sich jeder Teilnehmer eigenverantwortlich um sein Vorankommen kümmert. Grundsätzlich ist die Idee, dass jeder seinen Erfolg selbst bestimmt.

Podcast lieber als Video ansehen? Das klappt hier auf meinem “Sabine Votteler – Votteler Consulting”-YouTube-Kanal:

Coaching in Gruppen wie das funktioniert

 

Bei mir läuft Online Gruppencoaching so ab

In meinen Gruppencoachings, die online stattfinden, verbinde ich das Beste aus beiden Welten – Einzel- und Gruppencoaching.

Mir ist es wichtig, dass meine Klienten in die Umsetzung kommen. Das kann ich nur beeinflussen, wenn ich weiß, wo sie stehen und welche Fortschritte sie machen.

Grundsätzlich sind alle Inhalte online per Videos und mit vielen Unterlagen zugänglich, so dass man im eigenen Tempo arbeiten kann.

Kleine Gruppen

Damit ich jeden wirklich kenne und auch in den Gruppensessions jeden individuell ansprechen kann, sind meine Gruppen klein.

 

Das hat weitere Vorteile. 

Die Teilnehmer wissen auch untereinander, wer wo steht. Sie werden schnell miteinander vertraut und es entsteht ein gewisser Team-Spirit und teilweise sogar das Fundament für Freundschaften.

Außerdem kann ich bei wenigen Teilnehmern zusätzliche Services anbieten. Und die Sessions sind nicht nur Frage-Stunden, sondern können auch andere Formate annehmen.

 

Inhalte der Coaching-Sessions

In den Sessions kommt jeder zu Wort – notfalls wird er von mir dazu aufgefordert. 😉 Ich lasse in den Sessions Diskussionen und Input durch die Teilnehmer zu. Das ist bei Gruppencoachings meist nicht der Fall.
In den Coaching-Sessions besprechen wir auch Themen tiefergehend, manchmal machen wir Gruppenarbeit – entweder arbeiten alle am gleichen Thema oder alle für einen, der gerade eine besondere Herausforderung zu meistern hat. Ich vergleiche das oft mit Teammeetings früher in meinem Job.

Zusätzlich gibt es extra Mindset-Coaching-Sessions und Arbeitsmeetings.

 

Für den Gruppenzusammenhalt

Damit die Gruppe auch zwischen den Sitzungen im Austausch bleibt, rege ich zum Teil an, Hausaufgaben gemeinsam zu erarbeiten. Und es gibt bei mir immer eine WhatsApp-Gruppe für den schnellen Austausch.

 

Individuelle Betreuung

Damit auch wirklich keiner zurück bleibt, gibt es während des Gruppencoaching-Programms sogenannte Accountability-Calls und je nach Programm erhält jeder Teilnehmer eine begrenzte Anzahl Einzel-Sessions, die er bei Bedarf mit mir buchen kann.

Zusätzlich bekommt man von mir jederzeit Feedback per E-Mail.

 

Fazit Gruppencoaching

Ich kann über Gruppencoaching nur Positives berichten – sowohl als Teilnehmerin als auch als Veranstalterin.

Du kannst bei mir auch Einzelcoaching bzw. -mentoring bekommen. Manche Kunden wollen das einfach und manchmal erscheint mir das auch sinnvoll. Doch wenn ich die 1:1-Coachings im Nachhinein betrachte, stelle ich fast immer fest: Er oder sie wäre im Gruppencoaching prima aufgehoben gewesen.

 

Meine beiden zentralen Gruppencoachings sind:

Und wenn du nicht weißt, was davon für dich das Richtige ist, dann ist es am einfachsten, wenn du ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir buchst (klick!).

Kostenloses Strategiegespräch Sabine Votteler

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