Karriere verändern mit 50plus 7 Prinzipien Podcast

Die Karriere verändern und etwas ganz Neues machen – diese 7 überraschenden Prinzipien solltest du kennen


Eine große Karriereveränderung – und damit meine ich nicht nur einfach einen neuen Job anzutreten – stellt uns vor unerwartete Situationen. Und das sogar schon lange bevor wir dann tatsächlich die Karriere verändern.

In dieser Podcast-Episode erkläre ich die 7 Prinzipien einer Career Transition, die du bestimmt nicht alle auf dem Schirm hast.

 

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1. Ende und Neuanfang laufen in drei Phasen ab – die mittlere vergessen wir meistens

Wenn wir unsere Karriere verändern, denken wir üblicherweise, nach dem Ende käme der Neuanfang. Doch das ist falsch. Es gibt dazwischen eine neutrale Zone.

Und die ist das eigentliche Problem. Wenn wir in der Transition feststecken, dann in genau dieser neutralen Zone. Wochen, Monate. Manchmal Jahre!

Deshalb ist eine Transition auch nicht mit einem Change getan. Der Change findet äußerlich statt, den kann ich planen und umsetzen. Die Transition ist eine innere, mentale Veränderung.

Über den Unterschied von Change und Transition habe ich in Podcast-Episode #1 gesprochen.

 

2. Du bist was du tust

Career Transition heißt, unsere Arbeitsidentität zu verändern: 

Wie wir uns in unserer professionellen Rolle sehen, wie wir unser Arbeitsleben gestalten, was wir anderen darüber erzählen. 

Deine berufliche Identität ist fest verwoben mit deiner gesamten Identität. Sie ist in vielen Jahren nach und nach entstanden und lässt sich nicht so einfach schlagartig umstellen oder gar abschütteln. Oder einfach neu „denken“. Genau das, dass wir versuchen, uns aus dem Dilemma rauszuDENKEN und dass wir einfach unsere alte Rolle mit einer anderen ersetzen wollen – und das in einem einzigen Schritt – führt dazu, dass wir uns festfahren.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein wichtiger Teil deiner Identität wegbricht, wenn du aufhörst, zu tun, was du gemacht hast und plötzlich eine Position nicht mehr hast. Wer bist du denn dann eigentlich noch?

 

3. Du bist viele

Wir sind nicht nur ein Ich, sondern viele. Noch ein Grund, weshalb wir nicht mir nichts dir nichts das alte Ich einfach durch ein neues ersetzen können, wenn wir die Karriere verändern. 

Es bedeutet, dass du durch eine Periode der Transition gehen musst, in der du eine Vielzahl von Möglichkeiten überdenken und neu konfigurieren musst. 

Und es ist nahezu unmöglich, das nur durch Denken hinzubekommen und aus dem gleichen Grund aussichtslos, es durchzuplanen und strukturiert umsetzen zu wollen.

Hier auf YouTube ansehen:

Mit 50 plus was ganz anderes machen - Karriere verändern radikal

 

4. Act, then reflect – die bessere Reihenfolge, deine Karriere zu verändern

Es ist zwar gut, dich selbst zu kennen, aber das reicht nicht. Du musst deine möglichen Zukunftsversionen und -visionen testen. Du brauchst die direkte Erfahrung dazu. Diese Erfahrung wird übrigens auch deine Annahmen verändern. Das heißt, das Ziel verändert sich in diesem Prozess.

Learning by Doing ist der Schlüssel: Mach erst mal und denke anschließend darüber nach, was das bei dir bewirkt hat.

Und daraus ergibt sich unweigerlich ein weiteres Prinzip:

 

5. Career Transition geht nicht schnell

Und es dauert sogar NOCH länger, wenn du die vermeintliche Abkürzung nehmen und das Ganze nur durchdenken willst. Wie eingangs erklärt, führt genau das in die Sackgasse.

Wenn du ausprobierst, bist du am Ende schneller am Ziel. Und wenn du dabei achtsam bist, dann wirst du Ichs von dir entdecken, Identitäten, die gelebt werden wollen. Und andere, auf die du keine Lust mehr hast.

Veränderung braucht leider meistens mehr Zeit als wir denken, weil wir erst mal alte Vorstellungen loswerden müssen, um Platz zu schaffen für neues. Z.B. alte Identitäten, die wir sind, oder mal sein wollten und in die wir häufig – unbewusst – noch immer Zeit und Energie investieren, obwohl sie eigentlich schon überholt sind.

So kommt es, dass alte und neue Ichs teilweise co-existieren. Und manchmal miteinander kämpfen. 

Das funktioniert so lange, bis das neue Ich mehr Aufmerksamkeit, Energie und Zeit will. Bei mir war es das neue, freiheitsliebende Ich, dem Geld und Reputation ziemlich egal waren, und das alte, das immer noch mehr Karriere machen wollte – schließlich hatte ich schon so viel darin investiert.

 

6. Ereignisse sind Auslöser für die Veränderung

Sie führen dazu, dass du dir bewusst wirst, dass du das Alte nicht mehr willst. Das kann z.B. eine Restrukturierung, eine Kündigung, ein Misserfolg, eine große Enttäuschung, oder auch ein positives Ereignis sein, vielleicht eine unerwartete Begegnung mit jemandem – und plötzlich merkst du, dass du auf eine Zukunft zusteuerst, die du nicht mehr willst.

Es dauert dann meistens eine Zeit und braucht oft nochmal einen kleinen Anstoß – manchmal nur ein einziger Satz, den jemand zu dir sagt – der dir zeigt, dass du dich verändern musst. 

 

7. Für eine massive Karriereänderung brauchen wir einen 2. Kreis

Menschen, die dich unterstützen sind in der Regel nicht Familie und enge Freunde und auch nicht Headhunter oder Outplacement-Berater. Diese Personen wollen dich in der „alten Welt“ halten und im Zweifelsfall können sie deine Ziele nicht verstehen oder unterstützen.

Du brauchst stattdessen Vorbilder, Gleichgesinnte, neue Leute.

Am liebsten würden wir ja direkt die Frage beantworten können: Wer bin ich und was will ich?

Das können die meisten an diesem Punkt im Veränderungsprozess aber nicht beantworten. Es geht deshalb darum, kleinere Fragen zu stellen, die sich leichter beantworten lassen und vor allem zu überlegen, was man ausprobieren kann und wie.

Es ist erfolgskritisch, Dinge zu TUN, um den Prozess zu beschleunigen und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dich erfolgreich zu verändern.

Genau das machen wir in meinem Workshop „Managers in Transition“, der ab 15.06.23 wieder startet. 

Dort zeige den Teilnehmern den Prozess, wir entdecken ihre verschiedenen Ichs, wir entwickeln Möglichkeiten, die sie testen, und am Ende schreiben wir ihre Lebensgeschichte neu und geben der Veränderung damit einen tieferen Sinn. UND: Legen die Grundlage für eine fundierte Entscheidung.

Hier kannst du mehr dazu lesen und buchen: https://sabinevotteler.com/managers-in-transition

Managers in Transition Workshop

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