Wenn du deine Vision nicht findest

Hilfe, ich hab‘ keine Vision!


Was willst du eigentlich? Diese Frage steht am Anfang eines jeden Veränderungsprozesses. Und oft denken wir in diesen Zeiten über unsere Vision nach oder wir werden dazu aufgefordert. Aber was, wenn dir einfach keine Vision einfällt?

Was du tun kannst, um herauszufinden, was du willst und was, wenn du’s eben nicht rausfindest, erfährst du in der neuen Podcast-Episode.

 

 

Viele Coaches sagen, du brauchst unbedingt eine Vision, wenn du erfolgreich sein willst. Und viele Menschen packt irgendwann die Panik oder der Frust, wenn sie manchmal jahrelang nach dieser Vision suchen und sie ihnen einfach nicht „erscheint“. 😉

Als Teil der Neuorientierung zu definieren, wo du eigentlich hinwillst, scheint logisch. Auch eine Vision als großes, leuchtendes und attraktives Zukunftsbild macht schon Sinn. Du richtest dich und dein Unterbewusstsein daran aus und das sorgt dafür, dass du mehr Gelegenheiten und Möglichkeiten wahrnimmst, die dich deiner Vision näherbringen. 

Außerdem hilft dir dieses langfristige Ziel durch schwere Zeiten, wenn die kurzfristigen Umstände gerade nicht so prickelnd sind. Es lässt dich Durststrecken leichter überwinden, wenn du sie nur als einen kleinen Stolperstein und als vorübergehende Unwegsamkeit siehst, die dich aber nicht von deiner Route abbringt, die klar vor dir liegt – in Form deiner Vision.

 

Keine Vision! Sie ist in dir. Und dann?

Doch wenn du dieses große fantastisch-bombastische Bild nicht hast, was dann? Dann hilft es dir auch nicht, wenn man dir etwa sagt, dass es „in dir“ ist. Wenn du keinen Zugang dazu hast, bringt dir das wenig.

Zunächst mal will ich dich beruhigen. Es geht nämlich vielen so. Und gerade in der verwirrenden Transitionphase ist das ein Stück weit normal. Auch wenn der Zustand schon monate- oder jahrelang anhält – und ja, auch wenn du vielleicht dein ganzes Leben schon auf der Suche bist – du bist damit nicht allein.

Mach dich nicht verrückt. Es geht auch anders. Es geht auch ohne große Vision. Und: Mit Druck geht’s gar nicht. Also: Erst mal lockerlassen, alles ist gut.

Episode als Video anschauen? Hier:

Keine Vision, ich weiß nicht, was ich will

 

Du hast keine Vision? Vier Ideen, dich ihr zu nähern

Hinweis: Die vierte ist die wichtigste! 😉

 

Idee #1 – Über das große Bild auf dem direkten Weg zur Vision

Diese Herangehensweise wird meistens empfohlen und meiner Erfahrung nach ist das die schwierigste. Aber damit kann man starten und wenn das nicht klappt, die nächste ausprobieren.

Wie willst du in Zukunft leben? Wie sieht dein Traumszenario aus? Wenn alles möglich wäre, wenn Zeit, Geld, Verpflichtungen keine Rolle spielten, wenn du nicht scheitern könntest, wie würdest du dann leben?

Dieses Traumleben kannst du dann ausschmücken, dir ein Bild davon visualisieren, mit allen Sinnen. Du musst es sehen, riechen, hören, fühlen können.

Dahin können gezielte Fragen, angeleitete Fantasiereisen und Meditation führen. Und der Anspruch ist: Es soll für dich mega-attraktiv sein. Es soll groß sein. Am besten so groß, dass du dir nicht vorstellen kannst, wie du das jemals erreichen kannst.

Hier grätscht bei vielen meiner Kunden die Ratio dazwischen. Sie schaffen es einfach nicht, Gedanken zu entwickeln, die „unrealistisch“ sind UND attraktiv. Weil der Verstand direkt den Stempel „Blödsinn“ draufhaut und Blödsinn ist nicht attraktiv.

Das Problem: Bei dieser Methode kommst du mit dem Verstand nicht weiter. Das ist keine mathematische Aufgabe, die du mit Logik lösen kannst. Das muss aus dem Gefühl, aus dem Unterbewusstsein kommen. Aha. Und wenn da nix kommt? Dann weiter zur nächsten Idee.

 

Idee #2 – Durch Analyse der Einzelheiten zur Vision

Analyse! Da fühlen wir uns schon eher zuhause, oder? Bei dieser Methode sammelst du Einzelheiten. Bei Idee #1 geht es ums Großdenken, hier kommen wir vom Kleinen. 

Selbst wenn du nicht weißt, was du willst: Du weißt zumindest schon mal, dass du irgendetwas, das du derzeit hast, so nicht mehr willst. Versuche als ersten Schritt, zu definieren, was genau du daran nicht mehr willst. Der Job, der Chef, die Strukturen… Was genau stört dich daran? An diesem Job, diesem Chef, diesen Strukturen. Welche unangenehmen Gefühle löst das bei dir aus, die du nicht mehr fühlen willst?

Frage dich dann, was dir Spaß macht, wobei du die Zeit vergisst, wann du dich rundum wohl fühlst? Sammle nicht nur berufliche sondern auch private Situationen und Aktivitäten. Frage dich bei allen Ergebnissen, die du findest, was genau daran und warum dir das Spaß macht. So kommst du auch auf die Metaebene und findest Muster und Gemeinsamkeiten. 

Im Anschluss geht es darum, aus diesen Erkenntnissen ein Gesamtbild zusammenzusetzen von dem, was du willst. Das besteht erst mal aus vielen Einzelheiten, aus denen du ableitest, wie das Leben aussehen müsste, in dem diese zutreffen.

 

Idee #3 – Über Emotionen zur Vision

Hier empfehle ich, dass du im ersten Schritt mindestens 10 Ereignisse aus deiner Vergangenheit aufschreibst, die dir in positiver Erinnerung sind. Dann überlege zu jedem dieser Ereignisse, wie du dich dabei gefühlt hast. Versuche, deine Gefühle so exakt wie möglich zu beschreiben. Suche nach den genau passenden Begriffen dafür.

Anschließend überlege, was wesentlich war, dass du dich so gefühlt hast. 

Auch hier wirst du Gemeinsamkeiten und Muster und damit die wesentlichen Faktoren finden, die erfüllt sein müssen, damit du dich so fühlen kannst, wie du dich fühlen willst. 

Wie sieht ein Leben aus, das dir das ermöglicht?

 

Idee #4 – Vision er-leben anstatt er-denken

Bei der Suche nach der Vision über den Verstand stoßen wir oft an die Grenzen dessen, was wir kennen. Wenn bei allem, was wir kennen nichts dabei ist, das Visionspotenzial hat, suchen wir meistens bei dem, was wir bei anderen sehen: Die Millionen, die Yacht, die Villa, die Reisen, was auch immer. Und stellen fest: Das zieht mich nicht. Das alles gibt mir nicht das Gefühl von „Habenwollen“.

Das wundert mich nicht. Wie sollen wir ein Gefühl entwickeln für etwas, das wir nie erlebt haben? Wir wissen doch nicht, wie sich das anfühlt?

Ein Zukunftsbild entsteht über das Erleben und Erspüren. Dieses Wow, das fühlt sich toll an, davon will ich mehr! 

Deshalb ist aus meiner Sicht die beste Methode: Ideen entwickeln, ausprobieren und testen. Spüren. So viele wie möglich. So entsteht ganz automatisch deine Vision.

 

Keine Zeit – keine Vision

Alle Methoden haben eines gemeinsam: Sie brauchen Zeit. Deshalb verabschiede dich von dem Anspruch, dass du dieses „Kapitel“ innerhalb einer Stunde abhaken solltest und nimm dir den Druck.

Und solange du deine Vision noch nicht hast, lebst du eben ohne. Ja, das geht! 😉

 

Wenn die Vision nicht die Lösung ist

„Ich weiß nicht, was ich will. Egal, was ich mir vorstelle: Ich brenne für nichts, habe zu nichts Lust, kann mich nicht dazu aufraffen, Dinge auszuprobieren und weiß nicht, wie ich das ändern kann. Das geht nun schon Jahre so. Ich bin frustriert, verzweifelt, desillusioniert.“

Achtung! Wenn es dir so geht – Schlüsselwörter: zu nichts Lust, nicht aufraffen können, seit Jahren – dann ist eine Vision vermutlich nicht die Lösung bzw. etwas anderes zuerst dran.

Ich bin kein Psychologe, ich bin nur Betroffene: Ich HATTE ein Burnout. Und diese Schilderung kommt mir sehr bekannt vor. Deshalb nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter und sprich mal mit einem Arzt.

Und wenn du in der Neuorientierung feststeckst, in der Career Transition herausfinden willst, wohin dein Weg geht oder ob gar die Selbstständigkeit etwas sein könnte, dann kontaktiere mich gern für ein kostenloses Strategie-Gespräch. Wir schauen uns einfach mal an, wo du stehst und wie du weitermachen kannst.

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