Wähle weise, wie du deine Zeit verbringst. Das halte ich zu jeder Zeit und für jede Person für einen guten Rat – ganz besonders, wenn du etwas Neues wagen willst. Denn dann sind es oft negative Gedanken, die uns einen Strich durch die Rechnung machen. Und das können wir ändern.
Hier Podcast hören:
Es sind dementsprechend nicht nur die Dinge und Aktivitäten, mit denen wir unsere Zeit zubringen, sondern ganz maßgeblich, was wir denken und glauben – denn daraus resultieren unsere Handlungen.
Und was wir denken und glauben, hängt wiederum maßgeblich von der Meinung anderer ab – den Menschen, mit denen wir Zeit verbringen.
Es heißt, du bist, was du denkst.
Es heißt, du wirst, was du glaubst.
Es heißt, du bist die Kombination der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.
Was wir denken, was wir glauben und die Menschen in unserem Umfeld haben uns an genau die Stelle gebracht, wo wir heute stehen. Genau deshalb ist Veränderung schwierig, wenn wir diese alten Muster beibehalten.
Neue Handlungen führen zu neuen Ergebnissen.
Neue Gedanken führen zu neuen Handlungen.
Neue Menschen bringen neue Gedanken.
Wie du negative Gedanken veränderst, indem du deine Zeit neuen Dingen widmest
Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr ich selbst mich verändert habe, aufgrund dessen, womit und vor allem mit wem ich meine Zeit verbringe, seit ich vor nun schon 10 Jahren aus meiner Karriere als angestellte Führungskraft ausgestiegen bin.
Damals habe ich begonnen, mir ein neues Netzwerk aufzubauen. Nicht, weil ich wusste oder ahnte, dass mich das als Mensch in meiner Entwicklung weiterbringen würden. Es war viel banaler. Ich habe mich selbstständig gemacht und brauchte Kunden. Netzwerken also aus der Not heraus, denn ich wollte Leute kennen lernen, die mir letztendlich einen Auftrag erteilten.
So habe ich angefangen, regelmäßig Veranstaltungen zu besuchen. Ich habe mich mit verschiedensten Leuten zum Kaffee verabredet, was ich vorher als reine Zeitverschwendung betrachtet hätte. Jetzt jedoch fiel das unter die Kategorie Kundenakquise.
Neue Menschen führen zu neuen Themen und zu neuen Einsichten
Ich habe mich mit neuen Themen beschäftigt, weil ich musste. Ich musste bestimmte Fachgebiete neu dazu lernen, ich musste für Kundenaufträge Dinge umsetzen, die ich selbst vorher noch nicht umgesetzt hatte. Ich habe in manchen Bereichen Unterstützung gebraucht und Menschen um ihren Rat gefragt, fragen müssen, denn auch das tat ich nicht gerne.
Netzwerken, Small Talk, Lunch-Meetings und Fragen – das war alles neu für mich. Und schwierig am Anfang. Doch auf diesem Weg, habe ich als Nebenerscheinung immer mehr völlig neue Einsichten bekommen. Und es hat begonnen, mir Spaß zu machen.
Ich habe angefangen, mich immer mehr mit Unternehmertum zu beschäftigen und damit mit Unternehmern.
Ich war auf vielen Startup-Events, als “Oma” unter Studenten. 😉
Ich habe begonnen, mich mit den Gesetzmäßigkeiten von Glück und Erfolg auseinander zu setzen.
Ich habe angefangen, mich für Themen der Persönlichkeitsentwicklung zu interessieren, für Mindset, Coaching, Meditation.
Ich habe komplett neue Themen für mich entdeckt! Sogar solche, über die ich früher müde gelächelt habe. 😉
Negative Menschen fördern negative Gedanken
Du kennst solche Leute garantiert auch in deinem Bekannten-, Kollegen- oder Familienkreis: Menschen, die immer die negativen Aspekte sehen, die gerne an allem und jedem herumnörgeln, über andere lästern und Verantwortung immer auf andere schieben.
Alleine wenn ich das schreibe, überkommt mich schon ein schweres Gefühl. Solche Menschen ziehen dich runter. Sie bestätigen deine negativen Gedanken, Glaubenssätze und deine Zweifel. Und die haben wir alle – gerade wenn wir uns verändern wollen.
Wir wissen ganz genau, was nicht geht, warum die wirtschaftliche Situation gerade schwierig ist, wir zu alt sind, dass wir zufrieden sein sollten, etc. Mit diesen Gedanken trampeln wir munter auf dem kleinen Pflänzchen der Neuerfindung herum. Und aus der Unsicherheit, die etwas Neues nun mal mitbringt, wenden wir uns an unseren engsten Kreis, für Unterstützung. Das Perfide ist, dass genau diese Personen oft die falschen sind.
Veränderung ist nichts Schlechtes. Auch wenn wir Sprüche kennen wie „Schuster, bleib bei deinem Leisten“. Veränderung ist Wachstum und Wachstum ist ein natürlicher Prozess. In der Natur ist Wachstum die Grundlage des Lebens. Was nicht wächst, das stirbt. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch so frustrierend und lähmend, wenn du nichts bewegen kannst.
Und auf der anderen Seite: Indem du dich veränderst, veränderst du die Welt um dich herum. Denn die Menschen um dich herum werden reagieren.
Auch ich habe mich Stück für Stück verändert. Unmerklich im jeweiligen Augenblick, aber wenn ich heute 10 Jahre zurückdenke, dann sehe ich einen riesengroßen Unterschied!
Denken lässt sich nicht vermeiden, aber beeinflussen
Genauso wie unsere Umwelt und unser Umfeld unser Denken beeinflusst und negative Gedanken verursachen oder verstärken kann, können wir selbst auch unser Denken beeinflussen.
Du existierst und damit nimmst du Dinge aus deiner Umgebung auf und du denkst. Das lässt sich nicht vermeiden. Deshalb betreibe die entsprechende Gedanken-Hygiene. Und mache es dir nicht extra schwer, indem du deinen Kopf mit Gedanken fütterst, die nicht zielführend sind. Zugegeben: Das erfordert Disziplin, negative Gedanken zu unterbrechen und wird nicht immer gelingen.
Doch stell dir vor, du willst dir das Rauchen abgewöhnen. Wäre es dann schlau, dich jede Woche zum Stammtisch zu treffen, wo alle rauchen?
In welche Richtung du dich und damit dein Leben veränderst, das liegt ganz bei dir. Und Menschen, die so sind, wie du gerne werden möchtest (im Beispiel Nichtraucher ;-)), können dich unterstützen.
Vor meiner Selbstständigkeit war ich gefangen in einem Hamsterrad, das sich immer schneller drehte. Umgeben von lauter anderen „Hamstern“ und einer Herkunftsfamilie, in der Leistung und Arbeit das Maß der Dinge waren.
Ich hatte keine Zeit und keinen Kopf, auch nur mal rechts oder links zu schauen. Ich hatte auch keinen Bedarf und sowieso keine Lust, mich mit neuen Menschen auseinanderzusetzen. Wenn ich mal nicht gearbeitet habe, hat mich nicht viel interessiert. Ich war zu ausgepowert für neue Themen. Ich war gefangen. In meinem Umfeld, meinen Gedanken und meinem Glauben, wie meiner Meinung nach Erfolg funktionierte.
Bei mir selbst war es eine unbewusste Handlung, mir neue Menschen zu erschließen. Ich habe zufällig das Richtige getan, weil ich mich aus anderen Gründen gezwungen sah. Und dadurch bin ich sozusagen in die richtigen Kreise geraten. Ich empfehle dir, eine ganz bewusste Wahl zu treffen.
So gehst du bewusst und achtsam vor und nimmst die Abkürzung zu mehr Energie für deine Veränderung
Lege für dich eine Liste an, auf die du eine Woche lang jeden Tag deine Highlights und deine weniger angenehmen Momente einträgst. Und dann schreib’ auf, was du dabei getan hast, welche Personen beteiligt waren, um welche Themen es ging.
Werde dir so klar, was dir Energie raubt, was dich herunter zieht und wobei das Gegenteil der Fall ist.
Und dann entscheide bewusst, wie du deine wertvolle Zeit in Zukunft verbringen wirst. Was du komplett streichst, was du anders machst, wovon mehr und was zum ersten Mal. Denke dabei auch an die Ziele, die du erreichen willst und berücksichtige in deinem Plan die Punkte, die Themen, das Wissen, die Aufgaben, die Schritte und die Menschen, die du dafür brauchst.
Entgegen des häufigen Glaubenssatzes muss es nicht schwer gehen, damit etwas richtig ist. Wenn dich Dinge runterziehen, sind es vermutlich die falschen. Achtung: Verwechsle deine Komfortzone nicht mit Energielieferanten.
Ich tippe mal, dass die richtige Aktivität eher das Lesen eines interessanten Buches ist, als z.B. täglich die Vorabend-Soap im Fernsehen anzuschauen (auch wenn deine Komfortzone eher dort läge),
dass es eher morgens eine halbe Stunde Zeit für dich ist – um zu reflektieren oder Sport zu machen etwa, als z.B. die Beschäftigung mit Social Media (Ausnahme: Es ist beruflich zielführend),
dass es eher der Kontakt zu einer Person ist, die für dich ein Vorbild ist, als der Kaffeeklatsch mit Bekannten, die sich immer nur über andere beklagen.
Wozu es gut ist, weniger negative Gedanken zu haben
Die Veränderung, die für mich eine der wichtigsten war, ist, dass ich jedes Problem und jede Hürde als Chance sehe. Ich sage: Ok, ich hätte es zwar anders gewollt, aber wo es nun ist, wie es ist, frage ich mich: Was daran ist gut?
Ich habe das tiefe Wissen und Vertrauen, dass ich immer alles ändern kann. Weil ein Ereignis oder ein Ergebnis zunächst einmal einfach ein Ergebnis ist. Wie ich es beurteile und was ich daraus mache, habe ich in der Hand.
Und jeden Tag, wenn ich aufstehe, sieht die Sache von gestern schon wieder ganz anders aus.
Spätestens am anderen Morgen ist meine Motivation zurück und ich mache weiter. Wie? Indem ich mich auf mein Ziel fokussiere, die richtigen, positiven Gedanken denke und mich mit den richtigen Menschen umgebe.
Wenn du dich beruflich verändern willst und diese ganz natürlichen Ängste und negativen Gedanken so stark sind, dass du einfach nicht in die Umsetzung kommst, dann liegt es vielleicht daran, dass du dir den Weg zu radikal vorstellst.
Doch du musst nicht deinen kompletten Freundeskreis ersetzen und auch nicht alles auf eine Karte setzen. Veränderung geht auch in kleinen Schritten, ohne dass sie deshalb Jahre dauern muss. Die Macht der Gedanken und diese zu nutzen ist dabei einer der wichtigsten Schlüssel.
Wenn du mehr darüber wissen willst oder eine Einschätzung deiner individuellen Situation möchtest, dann vereinbare am besten ein Orientierungsgespräch hier: https://sabinevotteler.youcanbook.me