Ziele setzen und erreichen, die völlig unrealisierbar scheinen? Das ist doch Quatsch, oder?
Das führt doch eher zu Enttäuschung und Frustration als dass es etwas bringt…
HÖRE DIE PODCAST-EPISODE HIER:
Man sagt ja, Ziele sollen einerseits zu Leistung anspornen und uns dazu bewegen, uns zu stretchen, andererseits aber auch realistisch sein und eben nicht jenseits von Gut und Böse.
Ziele sollten SMART formuliert werden, heißt es auch immer: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Und vielen stellen sich bei diesem Gedanken die Nackenhaare auf.
Für mich selbst sind Ziele wichtig. An ihnen kann ich meinen Kompass ausrichten. Ohne Ziele würde ich nie wissen wo ich stehe und ob ich noch auf dem richtigen Weg bin.
Wenn Ziele setzen unangenehm ist
Ich habe allerdings auch Kunden, die zum einen nicht wissen, was ihr Ziel ist und andere, denen es sehr schwer fällt, Ziele zu setzen, weil sie sich davon eingeschränkt fühlen.
Ziele sind jedoch ganz im Gegenteil dafür da, dass wir wachsen und nicht, dass sie uns einengen. Und genau dieses Wachstum ist auch der Sinn großer, ja, sogar unrealistisch erscheinender Ziele.
Warum bedeutet Ziele setzen und erreichen Druck für dich?
Wenn sich Ziele auf dich so auswirken, dann hast du vermutlich die falschen Ziele.
Es steckt für dich vielleicht kein tieferer Sinn dahinter. Du hast kein starkes Warum, weshalb du diese Ziele erreichen willst.
Das heißt, sie resultieren nicht in einem für dich attraktiven Ergebnis. Es fehlen Fantasie und Spaß.
Bob Procter teilt Ziele in drei Kategorien ein, was ich sehr nützlich finde:
A-, B- und C-Ziele
A- und B-Ziele sind die wahrscheinlichen, die kalkulierbaren, die vorstellbaren. Wenn alles nach Erwartung läuft, dann weißt du, was du dazu tun musst. Du bewegst dich auf bekanntem Terrain. Das bedeutet: Du tust Dinge, die du kennst und hast hier kaum Wachstumsmöglichkeiten. Du bewegst dich seitwärts.
Bei den C-Zielen hingegen wird es spannend. Das sind die Vorhaben, an denen du wachsen kannst. Bei denen du Dinge tun musst, die du noch nicht gemacht hast und von denen du nicht weißt, wie sie funktionieren.
Unrealistische Ziele setzen und erreichen
Um solche Ziele zu definieren, mehr noch: einen Traum, brauchst du deine Fantasie. Doch es ist für uns Erwachsene gar nicht so einfach, solche Träume zu entwickeln. Meistens kommt bei den ersten Versuchen fast zwangsweise etwas sehr Realistisches heraus.
Da heißt es üben, tief in die Emotionen gehen und den Verstand ausschalten.
Warum fantasieren und träumen statt realistische Ziele zu setzen?
In dem Moment, wo du eine Fantasie entwickelst, dir dieses Bild vorstellst und dich in die Emotionen hineinfühlst, ohne dich von der Vernunft ausbremsen zu lassen, wirst du feststellen, dass du anfängst, dich spielerisch mit dem Thema zu beschäftigen. Immer wieder und immer mehr. Du wirst nicht mehr aufhören können, daran zu denken. Und das Geniale ist, dass dir so immer mehr Möglichkeiten und Wege einfallen, wie du dein Vorhaben realisieren könntest.
Alles, was wir schon kennen, neigt dazu, uns zu langweilen. Um das scheinbar Unmögliche zu erreichen, brauchen wir jedoch Inspiration. Die stellt sich ein, wenn wir etwas unsagbar gerne erreichen wollen.
Wann und wo hast du Dinge zum allerersten Mal getan?
Wann hast du Ziele gesetzt und erreicht, die du realistisch gesehen nicht erreichen konntest?
Mindestens beim Laufen lernen war das so. Da wusstest du im Vorhinein überhaupt nicht wie es funktioniert.
Als ich vor Jahren eine Event-Agentur aufgebaut habe, hatte ich keine Ahnung von diesem Geschäft, aber eine unbändige Lust! Ich hab‘ einfach einen Schritt nach dem anderen gemacht. Ohne Scheu und voller Zuversicht, weil mit Freude. Mir sind die Dinge auf dem Weg zugefallen und die Ideen gesprudelt.
Ich bin mir sicher, dass du auch solche Beispiele hast. Wo du etwas aus purer Freude und Lust gestartet und geschafft hast, obwohl du keinen Schimmer hattest, wie du das Ziel je erreichen solltest.
Ziele, die elektrisieren und dich größer machen – der eigentliche Zweck dahinter
Diese großen Ziele elektrisieren und inspirieren und lassen dir immer wieder neue Ideen einfallen. Solche Ziele fördern dein Wachstum und helfen dir, etwas in dir selbst zum Vorschein zu bringen, von dem du nicht einmal wusstest, dass es existiert.
So kannst du unfassbare Dinge erreichen.
Falls du jetzt denkst: Ich bin nicht kreativ und ich hab‘ keine Fantasie…
Jeder hat Fantasie. Vermutlich ist deine Fantasie einfach zugedeckt. Vielleicht ist dir auch irgendwann auch verboten worden, deinen Träumen nachzuhängen.
Kreativ sein bedeutet kreieren. Herstellen. Erschaffen. Und das können wir alle.