Deine Identität entscheidet darüber, ob eine große Veränderung erfolgreich für dich ist. Damit Veränderung im Außen gelingt, muss sie auch im Inneren vollzogen werden. Oft vergessen wir das. Doch was du tust, z.B. welchen Job du machst, ist ein riesen Anteil deines Selbstverständnisses. Verlässt du deine Anstellung, geht auch ein Teil deiner Identität.
HÖRE HIER DIE PODCAST-EPISODE:
Viele denken, wir kommen mit einer Identität zur Welt, und das sind wir dann für den Rest unseres Lebens. Doch unsere Identität verändert sich im Lauf der Zeit und passt sich an unsere Umwelt an.
Identität besteht aus 5 Säulen, die sie definieren:
- Körper und Gesundheit
- Wertvorstellungen
- Soziale Beziehungen
- Materielle Sicherheit
- Arbeit bzw. Leistungsfähigkeit
Diese Bereiche sind veränderlich und machen unsere Identität aus. Und gleichzeitig beeinflussen sie sie.
So haben wir als Kind eine andere Identität als als Jugendlicher oder als Erwachsener.
Auch Rollen beeinflussen die Identitätsteile und definieren uns: Als Schüler sind wir jemand anderes als als Berufstätiger, als Mutter jemand anderes als als Single, …
Über Tätigkeiten definiert sich Identität: Eine Lehrerin lebt eine andere Identität als ein Ingenieur oder ein Rechtsanwalt.
Hierarchie-Ebenen führen ebenfalls zu unterschiedlichen Identitäten: Eine Führungskraft sieht sich anders als ein Sachbearbeiter oder ein Unternehmer.
Deine Identität entscheidet darüber, wie du bist
Das hat damit zu tun, wie wir uns selbst sehen und als was wir uns fühlen. Das beeinflusst unsere Haltung und unser Sein.
Das heißt, äußere Veränderungen verändern unsere Identität, verändern, wer wir sind. Und große äußere Veränderungen brauchen auch eine innere Veränderung unserer Identität. Wir können nicht ein ganz neues Leben führen mit dem alten Ich.
Eine neue Identität anzunehmen ist ein Prozess und passiert nicht schlagartig.
Beispielsweise bist du zwar auf dem Papier aber innerlich noch nicht Vater, kurz nachdem dein erstes Kind auf der Welt ist.
Du fühlst dich noch nicht gleich als Führungskraft, sobald du die Beförderung bekommen hast. Auch in diese Rolle musst du hineinwachsen.
Und du bist noch nicht der oder die Selbstständige, wenn du dich zum Schritt in die Selbstständigkeit entschieden hast. Auch dazu braucht es erst eine Veränderung.
Diese innere Veränderung der Identität ist das eigentlich Schwierige
Du kannst im Außen alles planen, organisieren und umsetzen und so faktisch eine Veränderung vollziehen. Trotzdem wirst du dich am Anfang noch nicht so fühlen.
Prof. William Bridges unterscheidet Change und Transition. Ich finde, das macht es ziemlich klar. Ein Change findet im Außen statt und ist relativ harmlos. Was den meisten zu schaffen macht, ist die innere Transition. Und ausgerechnet die wird völlig unterschätzt oder überhaupt nicht bedacht.
Bridges nennt u.a. ein Beispiel, das ich derzeit am eigenen Leib erfahre: Umzug.
Ich spreche nicht von einem Umzug innerhalb der gleichen Stadt, sondern ein Umzug, der tatsächlich einen Neuanfang ganz woanders bedeutet.
Du triffst eine Entscheidung. Das ist die Grundvoraussetzung.
Du organisierst alles.
Bereitest alles vor.
Theoretisch ist alles klar.
Es gibt die Vorfreude und Spannung einerseits, die freudige Aufregung.
Doch gleichzeitig ist da ein gewisses Unbehagen, weil man nicht weiß, was kommt, weil die Zukunft unsicher ist. Und weil man sich von lieb gewonnenen Dingen und Menschen trennen muss. Loslassen.
Man befindet sich irgendwo zwischen Ende und Neuanfang. Das Alte ist noch nicht abgeschlossen und das Neue hat noch nicht begonnen.
Sieh’ dir hier das Video zum Thema an:
Deine Identität entscheidet darüber, wie gut du die Transition meisterst
Die Identitätsveränderung lässt sich beschleunigen und macht den Prozess damit einfacher, wenn du dir vor der äußeren Veränderung bereits vorstellst, wer du sein wirst und diese Haltung schon einnimmst.
Willst du dich zum Beispiel selbstständig machen, dann stelle dich dir in dieser Rolle vor und verhalte dich, wie sich ein erfolgreicher Unternehmer bzw. eine erfolgreiche Unternehmerin verhält.
Das Gehirn macht keinen Unterschied zwischen Realität und Vorstellung. Das ist wie bei einem guten Schauspieler, der seine Rolle irgendwann so verinnerlicht hat, dass er sie nicht nur spielt sondern ist.
Dazu musst du allerdings eine klare Vorstellung von deiner künftigen Identität entwickeln. Hilfreich sind dabei Vorbilder, die schon dort stehen, wo du hinwillst. Ahme einfach ihre Haltung nach.
Zusammenfassung: Welche Rolle spielt deine Identität bei Veränderungen
- Eine große äußere Veränderung muss v.a. zuerst innere Hürden überwinden und braucht eine innere Veränderung der Identität. Dein Inneres will „mitgenommen“ werden.
- Und: Eine Identitätsänderung macht eine Verhaltensänderung leichter, weil du dich mit der neuen Rolle bereits vorab identifizieren kannst.
Willst du wissen, wie du mit mir zusammenarbeiten kannst und welche Strategie ich dir empfehle, dann besuche jetzt die Seite www. Und buche dir einen kostenlosen Termin bei mir. In diesem Gespräch werde ich dir genau sagen, was deine nächsten Schritte sind.
Einfach mal ein kostenloses Gespräch vereinbaren und dann können wir ganz schnell feststellen, ob ich dir helfen kann: https://sabinevotteler.youcanbook.me