6 Regeln für ein profitables Business

Mit dem Snowboard in Johannesburg oder 6 Regeln, ein profitables Business aufzubauen


Letzten Samstag war ich als Rednerin zu Gast bei einer Business Konferenz in Johannesburg, Südafrika.

Aus diesem Anlass habe ich meinen letzten Blogpost Präsentationen und Vorträge: Meine 27 besten Tipps für die Vorbereitung deiner Rede geschrieben. Und aus demselben aktuellen Anlass möchte ich das Thema in diesem Beitrag noch einmal aufgreifen und meine Erkenntnisse aus diesem Auftritt mit dir teilen.

Trotz guter Vorbereitung habe ich mir vor dem Event über ein paar Punkte ein bisschen Sorgen gemacht, denn Südafrika ist nicht Europa. Da gibt es ja doch den ein oder anderen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Unterschied.

Ich wusste, dass im Publikum vor allem Unternehmer und solche, die es werden wollen, sitzen würden. Viel wichtiger aber als der berufliche Status sind die Erwartungen des Publikums.

Was sind die relevanten Business Themen?

„Was bewegt diese Menschen?“ habe ich mich gefragt. Sind es dieselben Business Themen wie unsere in Deutschland? Oder sind eigentlich ganz andere Dinge relevant?

Wer zu einer Business Konferenz geht, ist vermutlich auf der Suche nach Inspirationen und neuem Wissen. Das bedeutet für mich, dass er in irgendeiner Weise weiter kommen möchte. Nach neuen Lösungen sucht.

Nun darf man sich Südafrika nicht als Entwicklungsland vorstellen. Bei allen Problemen, die es dort gibt – Kriminalität als eines, was allem anderen voran, dem Ruf von Johannesburg vorauseilt – hat das Land unglaublich viel zu bieten und es gibt jede Menge erfolgreicher Unternehmen. Und die Grundprinzipien der Wirtschaft funktionieren dort wie hier gleich.

Welche Fragen bewegt das Publikum?

Mit meinem Vortragsthema „How to build and grow a business“ lag ich dementsprechend genau richtig. Die Fragen, die die Zuschauer mir stellten, waren exakt dieselben, die auch meine deutschen Kunden umtreibt: Soll ich mich sofort selbstständig machen oder parallel in meinem Job bleiben? Wie kann ich Kunden gewinnen und wie hebe ich mich von den Wettbewerbern ab? Was mache ich, um meine Marke aufzubauen? Welche Voraussetzungen brauche ich, um Wachstum zu generieren? Wie finde ich die richtigen Mitarbeiter?

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Warum hatte ich etwas anderes erwartet? Die wichtigsten Punkte sind immer dieselben.

  1. Definiere deine Business Design-Elemente

Für ein profitables Business musst du die passenden, relevanten Bausteine in der richtigen Art und Weise zusammensetzen. Du brauchst ein solides Fundament, das in allererster Linie du selbst darstellst. Kennst du deine Persönlichkeit? Weißt du, was du mitbringst und was du willst? Das ist die Grundlage, auf der du deine einzigartige Value Proposition und dein Geschäftsmodell aufbaust.

  1. Kreiere deinen idealen Kunden

Ja, du hast richtig gelesen. Frage dich, wer es ist, mit dem du am liebsten zusammenarbeiten möchtest und wer den größten Nutzen aus der Problemlösung hat, die du anbietest. Und: Lerne diesen Wunschkunden kennen – so gut wie deinen besten Freund. Finde heraus, wie er lebt, was ihn bewegt, wovon er träumt, was ihn nachts wach hält. Kenne seine Gefühle, seine Ängste, was ihm Freude macht. Wenn du genau beschreiben kannst, wie sein Tag abläuft und wie er sich dabei fühlt, dann bist du auf dem richtigen Weg. Frage deine potenziellen Kunden, was sie wollen. Du kannst unmöglich wissen, was sich im Kopf eines anderen abspielt.

Viele Unternehmer und solche, die es werden wollen, drehen sich viel zu viel um sich selbst. Wenn einmal die Grundidee für dein Business steht, dann denke über deine Kunden nach. Es geht nicht darum, was du kannst, was du anbietest, wie du aussiehst, dein Logo oder deine Website. Halte dich nicht unnötig lang mit diesen Dingen auf. Aber verwende viel Zeit darauf herauszufinden, wobei und wie du deinem Kunden helfen kannst.

  1. Sei sichtbar und mache es Kunden einfach, mit dir ins Geschäft zu kommen

Viele verstecken sich. Sie sind der Ansicht, dass der Kunde schon kommen wird. Aber so läuft das heute nicht mehr. Das Angebot ist zu unübersichtlich. Du kannst alles ergoogeln und findest dich trotzdem nicht zurecht. Weil du keine Wahl treffen kannst. Was du findest, ist zu viel und zu ähnlich.

Stell dir vor, da draußen gibt es massenhaft Probleme. Und Menschen, die genau deine Lösung suchen. Aber nicht finden!

Deshalb ist es so ungeheuer wichtig, eine Marke zu sein, die verkörpert, was du darstellst. Wie willst du als Person wahrgenommen werden? Welche Attribute schreibst du dir zu? Und wie trittst du auf, dass das genau so rüber kommt?

Zweiter wichtiger Bestandteil ist eine klare Botschaft. Was bietest du, wie hilfst du, was ist dein einzigartiger Standpunkt? Entwickle eine klare Botschaft und dann geh raus mit deiner Marke und verbreite deine Botschaft auf allen „Bühnen“ und in allen Kanälen, wo deine Kunden sich aufhalten.

  1. Arbeite mit Menschen, die deine Vision teilen

Wenn dein Unternehmen wachsen soll, kannst du sehr bald nicht mehr alle Aufgaben selbst erledigen. Und am schnellsten willst du die sich wiederholenden, einfachen Jobs „loswerden“.

Ganz gleich, ob du ein Team aufbaust oder Aufgaben outsourct, dein Erfolg steht und fällt mit den Leuten, mit denen du arbeitest. Die richtigen zu finden, ist nicht einfach. Oft stellt sich leider erst in der Zusammenarbeit heraus, ob’s funktioniert.

Was ich für sehr wichtig halte, ist eine Vision zu teilen. Werte. Und Ziele. Sage den Leuten, ja, auch den Freelancern, wo du hinwillst, worum es dir geht, was dir wichtig ist. Sei da von Anfang an sehr transparent. Das ist der Schlüssel. Wenn deine Leute, deine Vision teilen, weil sie im Einklang mit ihren eigenen Zielen steht, ist der Rest relativ einfach. Denn dann bist du nicht mehr derjenige, ohne den nichts geht. Dann kümmern sich alle darum, dass es in die richtige Richtung läuft.

  1. Automatisiere, entwickle Prozesse und schaffe Strukturen

Um zum einen deine Wachstumsgeschwindigkeit zu erhöhen und zum anderen in der Lage zu sein, Aufgaben aufzuteilen und abzugeben, brauchst du Prozesse, die Arbeitsabläufe, Durchlaufzeiten, Input und Output, Schnittstellen, etc. definieren. Die rechte Hand muss wissen, was die linke tut.

Nutze Technologie, um effizienter zu sein. Warte nicht zu lange, denn du kannst damit schon in einem sehr frühen Stadium deines Unternehmens anfangen. Im Kleinen lässt sich vieles noch einfacher implementieren, was dann einfach mitwachsen kann.

  1. Mache dein Business skalierbar

Ein skalierbares Unternehmen ist in der Lage, seine Produktivität zu erhöhen, ohne im gleichen Maß mehr zu investieren. Die am besten skalierbaren Businesses können den Output steigern ohne zusätzliche Investments.

Skalierbarkeit ist in den letzten Jahren zum Buzzword geworden. Das hängt damit zusammen, dass Skalierbarkeit v.a. bei technologischen Startups der digitalen Welt gegeben ist.

Stelle dir die Frage, ob dein Business wachsen kann, ohne dass es durch seine Struktur oder durch Ressourcen beschränkt wird. Vielleicht sogar durch die Ressource deiner eigenen Zeit.

Wenn du z.B. deine Zeit verkaufst, also deine Arbeitsstunden verrechnest, so ist dein Businessmodell nicht skalierbar. Denn du hast nur 24 Stunden pro Tag, das ist ein absolutes Limit.

In diesem Fall versuche, zusätzliche Einkommensströme zu entwickeln, die du von deiner Zeit entkoppelst. Finde Möglichkeiten, dein Know-how auf andere Weise zu verkaufen.

Viele Leute sagen an dieser Stelle: In meinem Geschäft geht das nicht. Weißt du, was ich davon halte? Ganz ehrlich? Es geht fast immer! Stell mich auf die Probe und frag mich, wenn du nicht weißt, wie. 😉 Vereinbare einfach ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir. 

So, und zum Schluss noch meine 2 größten Take-Aways aus Johannesburg:

  1. B-to-P statt B-to-B oder B-to-C

Wir alle sind Menschen. Es spielt überhaupt keine Rolle, wo auf der Welt du Business machst, entscheidend ist, dass du dein Gegenüber verstehst. Eigentlich ist die Einteilung in Business to Business und Business to Consumer hinfällig. Es gibt nicht „das“ Business oder „den“ Consumer. Am anderen Ende sitzt immer ein Mensch. Egal, ob privater Endverbraucher oder Einkäufer eines großen Unternehmens. Was wir tatsächlich haben, immer und überall, ist Business to People. Menschen kaufen von Menschen. Deshalb: Lass es „menscheln“.

  1. Authentizität ist Trumpf

Egal, wo auf dem Erdball du unterwegs bist – sei du selbst. Völlig gleich, wie anders du vielleicht aussiehst und wie anders du bist. Sei einfach authentisch, sei nahbar, gib Einblicke, gib Menschen das Gefühl, dich zu kennen, und du wirst sie anziehen wie ein Magnet.

Statt Businessfoto habe ich in meiner Präsentation meine Vita mit einem Foto von mir auf meinem Snowboard gezeigt. Bei einem Vortrag in einer Stadt, wo es nie schneit! Damit habe ich ganz schön gepunktet… 😉

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Photo by Sabine Votteler

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