Von der Karriere in die Selbstständigkeit – das konnte sich Angelika Schindler-Obenhaus nie vorstellen. Sie mag es, in Strukturen zu arbeiten, mit Routinen – das gibt ihr Sicherheit. Sie stand viele Jahre an der Spitze verschiedener Modeunternehmen, zuletzt als CEO bei Gerry Weber. Doch wie viele meiner Kundinnen und Kunden in der Lebensmitte katapultierte ein einschneidendes Ereignis sie aus der Karriere heraus und sie stellte fest: Das möchte ich nicht mehr.
Höre hier die Podcast-Episode.
Der Weg von der Karriere in die Selbstständigkeit begann mit einem Tiefschlag
Als Angelika 2020 CEO bei Gerry Weber wurde, war das Unternehmen bereits durch die erste Insolvenz gegangen und im Besitz von Private Equity. Refinanzierung innerhalb von drei Jahren war die Aufgabe. Dass diese Position ein Schleudersitz war, war ihr von Anfang an bewusst. Und zunächst konnte sie mit der Marke überhaupt nichts anfangen, doch dann entstand in ihr ein Bild: Was wäre, wenn wir eine deutsche Marke modernisieren könnten, so dass sie eine breitere Zielgruppe ansprechen würde? Wenn wir zeigen könnten, dass Stil nichts mit Alter zu tun hat? Wie müsste man die Kultur ändern, damit dies möglich wäre? Wie wäre es, wenn man aus einem patriarchischen ein menschenzugewandtes System machen könnte? Das reizte sie so sehr, dass sie den Vertrag unterschrieb.
„Einem Unternehmen kann es nur gut gehen, wenn es auch den Mitarbeitenden gut geht“, sagt Angelika voller Überzeugung – und ihr Plan schien aufzugehen. Aus einer Marketing-Kampagne – „We are Gerry“ – entwickelte sich ein Leitbild, eine Kultur. Die Mitarbeitenden und auch die Kunden ließen sich zunehmend auf die Modernisierung ein und fanden sie gut.
Doch kaum war sie gestartet, kam die Pandemie mit den Lockdowns in sämtlichen Ländern. Die eigenen Stores und die Läden der vielen Einzelhandelskunden mussten schließen. Null Umsatz, mit Ausnahme von ein bisschen E-Commerce, der den Verlust bei weitem nicht ausgleichen konnte. Sie waren mitten in der Erneuerung der Marke und nutzten die Zeit, um neue Dinge zu machen. Sie modernisierten die Kollektionen, machten Lives auf Instagram und verfolgten ihre Pläne so gut es ging. Und nach den Lockdowns waren sie bereit, endlich durchzustarten.
Doch dann, 2022, kam der nächste Schlag: der Krieg in der Ukraine. Angelika erinnert sich genau an den Moment, an dem sie es erfuhr. Sie war im Urlaub und wusste sofort: Das ist der „Point of no Return“.
Gerry Weber hatte viele, sehr treue Händler-Kunden in Russland und der Ukraine. Mehr als 30 Prozent des Umsatzes und ein noch größerer Teil des Gewinns brachen quasi über Nacht weg.
Von der Heilsbringerin zur Überbringerin des Unheils – und über die Einsamkeit an der Spitze
Diesen Verlust konnte das Unternehmen nicht auffangen. Es musste restrukturiert werden. Angelika gibt Einblicke in den Prozess. Sie erzählt von zahlreichen Filialschließungen. Ausgerechnet sie, die den Menschen so zugewandt war, die jedem Mitarbeitenden persönlich zum Geburtstag gratulierte, musste jetzt vielen Filialmitarbeiterinnen, die viele Jahre im Unternehmen gearbeitet hatten, erklären, dass sie ihren Job verlieren. Per Videokonferenz!
Das tat sehr weh. Sie war die Heilsbringerin, die erste Frau an der Spitze, zugewandt, hatte Aufbruchstimmung verbreitet, die Leute angezündet: „We are Gerry“ – und dann das.
Der Druck wuchs. Die Investoren wurden nervös, wollten Rendite. Die noch junge, „neue“ Unternehmenskultur begann zu bröckeln, hielt der Krise nicht stand.
An der Spitze ist es einsam – das wusste Angelika. Doch unter diesen belastenden Umständen war es besonders schwer. Sie durfte an der Spitze eines börsennotierten Unternehmens über viele Dinge mit niemandem sprechen – nicht mal mit dem eigenen Ehemann, war unsicher, wem sie überhaupt vertrauen konnte.
Im Zuge der Umstrukturierung wurde aus der AG eine GmbH – die Gesellschafter mischten sich ein. Die Vorstellungen unterschieden sich so sehr von Angelikas Verständnis von Führung und Vision für die Marke, dass klar wurde, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht funktionierte.
„Wir haben uns bei einem sehr netten Lunch einvernehmlich getrennt“, sagt sie trocken.
Wieder das Gleiche? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
Auf dem Heimweg telefonierte sie mit ihrem Mann: „Es ist vorbei“. Zunächst einmal spürte sie nur Erleichterung. „Ich habe die ersten Wochen nur geschlafen“, sagt sie.
Dann kam das Sortieren. Sie dachte darüber nach, was sie eigentlich noch machen wollte. Wieder so eine Position mit viel Druck? Sie war sich nicht sicher…
Sie erhielt relativ schnell ein neues Angebot für eine Rolle als CEO. Wieder Mode. Dann noch eines. Beides war nicht das Richtige. Einmal konnte sie sich mit der Marke nicht identifizieren, dann nicht mit den Werten und der Struktur. Sie hörte auf ihr Gefühl. Sie hatte keine Lust mehr auf Machtspiele und Kämpfe in verkrusteten Strukturen.
Und dann kamen einfach keine Angebote mehr… und sie spürte immer deutlicher, dass sie gerne mit ihrer Erfahrung andere unterstützen würde. Menschen an der Spitze. Einsam.
Heute arbeitet sie als Sparringspartnerin für Führungskräfte, die niemanden haben, mit dem sie über ihr Gedankenkarussell sprechen können. „Ich bin kein Coach. Ich biete einen Safe Space. Ich weiß, wie weh manche Gedanken tun können, weil ich sie selbst gedacht habe.“
Angelika wollte sich nie selbstständig machen und nun wurde in diesem Reifeprozess eine neue Berufung sichtbar. Das ist ein schönes Beispiel für Entwicklung in der Lebensmitte und dafür, dass wir viele sog. „Possible Selves“ haben.
Angelika ist ein sehr offener und vielseitig interessierter Mensch. Sie hat die unterschiedlichsten Hüte auf – für sie passt alles zusammen: Es geht immer um Sparring. Darum, anderen neue Perspektiven aufzuzeigen.
Leider schafft es nicht jeder Ü50er, diese Transitionsphase so zu bewältigen. Ganz wichtig dafür ist – so Angelika – sich Unterstützung zu holen. Denn leider ist es so, dass es für viele Menschen und insbesondere Frauen schwierig ist, in diesem Alter eine Anschlussanstellung zu bekommen.
Die Gründe sind auf beiden Seiten zu finden. Wir sprechen über die dringend notwendige Haltungsveränderung in Unternehmen und der wachsenden Bedeutung von HR als strategischer Funktion. Aber auch auf Seiten der Arbeitnehmenden ist ein Umdenken erforderlich, denn Erfahrung ist schön, aber wir befinden uns mitten in einer wirtschaftlichen Revolution, in der Weiterbildung unverzichtbar ist.
Loslassen lernen: Der schwierigste Schritt auf dem Weg von der Karriere in die Selbstständigkeit
Zur Transition gehört die Phase des Loslassens. Das hat Angelika am eigenen Leib erlebt. Sie beschreibt diese Phase als notwendige Leere.
„Ich musste erst das Alte loslassen, bevor Neues entstehen konnte.“
Ihre Metapher dafür stammt aus der Natur: Fynbos-Pflanzen, eine Pflanzenart aus Südafrika, die nur wieder wächst, wenn sie einmal gebrannt hat. „Man braucht die Asche, um wieder zu erblühen.“
Diese Übergangszeit – William Bridges nennt sie die Neutrale Zone – ist unbequem, aber entscheidend. Sie ist der Moment, in dem nichts mehr funktioniert wie früher, aber das Neue noch nicht greifbar ist.
Der Prozess verläuft immer ähnlich: Aus Erleichterung wird Erschöpfung. Dann folgt Aktionismus (aus Panik) und dann ist man allmählich bereit, nachzudenken und vor allem in sich hineinzuspüren.
Was du aus Angelikas Weg in die Selbstständigkeit lernen kannst
Viele Führungskräfte spüren irgendwann: Das, was bisher Erfolg bedeutete, trägt nicht mehr. Was früher stolz machte, fühlt sich heute leer an. Diese Art von Erfolg ist ihnen die dafür erforderlichen Entbehrungen nicht mehr wert. Kaum jemand spricht darüber. Viele halten aus, so lange bis es nicht mehr geht.
Erst ein Bruch ist oft der Moment, in dem Veränderung möglich wird.
Wenn du dich in einer ähnlichen Situation wiederfindest, stell dir drei einfache Fragen:
- Was hält dich (noch) fest – Pflichtgefühl, Angst oder Bequemlichkeit?
- Welche deiner Werte kommen heute zu kurz?
- Wie sähe Selbstbestimmung für dich aus, wenn du sie wirklich ernst nimmst?
Vielleicht ist der Gedanke an Selbstständigkeit noch weit weg. Vielleicht ist er längst da. Entscheidend ist nicht, sofort etwas Neues zu tun, sondern ehrlich hinzuschauen.
Denn der Weg von der Karriere in die Selbstständigkeit beginnt selten mit einer Geschäftsidee, sondern mit der Erkenntnis, dass du dein Leben wieder selbst in der Hand haben willst.
Von der Karriere in die Selbstständigkeit ist kein Plan B, sondern ein Reifeprozess
„Es musste alles so sein, wie es war“, sagt Angelika heute. „Das Leben hält so viel für uns bereit!“
Ihr Tipp für alle, die in der Lebensmitte mit ihrem Beruf hadern:
Es macht keinen Sinn, zu bleiben, wenn es an die Gesundheit geht. Diese sollte in jedem Fall wichtiger sein als alles andere. Frage dich: Was kann ich? Was mache ich gern? Wer ist in meinem Netzwerk? Das sind alles Ausgangspunkte, aus denen etwas Neues entstehen kann.
Und für all jene, die unfreiwillig gehen mussten: Nimm dir Zeit und vergib. Sonst kannst du nicht loslassen. Das ist die Voraussetzung für den Neuanfang. Und sei überzeugt und vertraue darauf: Es wird immer gut gehen.“
Ich hätte es nicht besser sagen können… 😉
Wir haben in der Folge über die Phasen des Transition-Prozesses gesprochen. Wenn du herausfinden möchtest, in welcher Phase du dich gerade befindest und was deine nächsten Schritte sein sollten, dann empfehle ich dir meinen kostenlosen Career Transition Test, mit dem du herausfinden kannst, wo du in deiner persönlichen Veränderung gerade stehst – und welche nächsten Schritte Sinn machen. Du kannst ihn hier online ausfüllen und erhältst einen umfassenden Report zu deiner Situation: https://sabinevotteler.com/berufliche-neuorientierung-test-start/
Angelika findest du im Netz hier:
Häufige Fragen:
1. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um von der Karriere in die Selbstständigkeit zu wechseln?
Den „richtigen“ Zeitpunkt gibt es selten. Viele wechseln erst, wenn sie spüren, dass die Arbeit als Angestellte sie nicht mehr erfüllt oder wenn äußere Umstände sie dazu zwingen.
Ideal ist es, den Schritt vorzubereiten, bevor der Leidensdruck zu groß wird. Wenn du merkst, dass du dich innerlich immer häufiger fragst: „Will ich das wirklich noch?“, ist das meist das erste Signal.
2. Was sind typische Gründe, warum Führungskräfte sich selbstständig machen?
Viele Führungskräfte in der Lebensmitte erleben eine Art Identitätskrise:
Sie haben viel erreicht, aber spüren, dass Status und Gehalt nicht mehr ausreichen.
Häufige Auslöser sind:
- Wertewidersprüche im Unternehmen
- Überlastung und Sinnverlust
- Restrukturierungen oder Kündigungen
- Wunsch nach Selbstbestimmung und Gestaltungsspielraum
3. Ist Selbstständigkeit mit 50 plus nicht zu riskant?
Das größte Risiko ist, nichts zu verändern, obwohl innerlich längst alles nach Veränderung schreit.
Gerade Menschen mit jahrzehntelanger Erfahrung, stabilem Netzwerk und klaren Kompetenzen bringen ideale Voraussetzungen mit.
Das Risiko liegt weniger in der Selbstständigkeit selbst, sondern darin, unvorbereitet zu starten – ohne Positionierung, Zielgruppe oder klares Angebot.
4. Wie finde ich heraus, ob Selbstständigkeit das Richtige für mich ist?
Beginne nicht mit der Geschäftsidee, sondern mit dir.
Frage dich:
- Was zieht mich wirklich an – Freiheit, Sinn, Wirkung oder Selbstbestimmung?
- Bin ich bereit, Verantwortung für mein eigenes Einkommen zu übernehmen?
- Wie gehe ich mit Unsicherheit um?
Wenn du das ehrlich beantworten kannst, zeigt sich meist schon, ob du der Typ für Selbstständigkeit bist oder ob du lieber innerhalb eines Systems neu gestalten willst.
5. Wie lange dauert der Übergang von der Karriere in die Selbstständigkeit?
Bei den meisten dauert die Transition 6 bis 18 Monate – je nach Situation, finanziellen Rahmenbedingungen und innerer Klarheit.
Der Prozess verläuft selten linear:
Erst kommt das Loslassen, dann die Leere, dann das langsame Entstehen neuer Ideen.
Der Schlüssel liegt darin, sich Zeit zu nehmen und gleichzeitig konsequent zu reflektieren und zu testen.
6. Welche Fehler machen viele beim Wechsel in die Selbstständigkeit?
- Sie springen zu früh, aus Erschöpfung oder Verzweiflung und unter Druck, statt aus Klarheit.
- Sie kopieren andere, statt ihre eigenen Stärken zu nutzen.
- Sie denken zu groß oder zu kompliziert.
- Sie investieren zu spät in Unterstützung und Sparring.
Selbstständigkeit ist kein Sprint, sondern ein Reifungsprozess – vor allem, wenn man aus einer langen Karriere kommt.
7. Wie kann ich mich auf die Selbstständigkeit vorbereiten, während ich noch angestellt bin?
- Beginne, dein berufliches Netzwerk aktiv zu pflegen.
- Reflektiere deine Stärken, Leidenschaften und Werte.
- Beobachte, zu welchen Themen dich andere um Rat fragen, das sind oft erste Angebotsansätze.
- Starte kleine Tests (Gespräche, Pilotprojekte, Side-Prototypen), bevor du alles auf eine Karte setzt.
8. Was hilft beim Loslassen der alten Rolle?
Loslassen ist keine Entscheidung, sondern ein Prozess.
Er beginnt, wenn du aufhörst, dich über das Alte zu definieren und anfängst, dich zu fragen: Wer bin ich ohne Titel, Team und Status?
Rituale, Pausen, Gespräche und ehrliche Selbstreflexion helfen, diesen Übergang bewusst zu gestalten. Angelikas Beispiel zeigt: Erst wenn das Alte wirklich vorbei ist, kann Neues entstehen.
In 5 Schritten von der Karriere in die Selbstständigkeit
1. Erkenne an, dass du dich verändert hast
Du bist nicht mehr dieselbe Person wie vor zehn Jahren. Was dich früher angetrieben hat, trägt heute vielleicht nicht mehr. Das zu akzeptieren, ist kein Scheitern, sondern Reife.
2. Schaffe Raum – innerlich und äußerlich
Gönn dir eine Pause, bevor du handelst. Ohne innere Leere sind keine neuen Gedanken möglich. Loslassen heißt nicht sofort ersetzen, sondern erst verstehen, was gehen darf.
3. Kläre, was du wirklich willst
Formuliere, was du nicht mehr willst – und dann, was dich heute erfüllt.
Das kann Sinn, Selbstbestimmung, Wirkung oder Freiheit sein.
Erst daraus entsteht ein authentischer Richtungswechsel.
4. Entwickle kleine Experimente
Teste, bevor du entscheidest. Führe Gespräche, begleite Pilotprojekte, nimm an Workshops teil. Du brauchst keine fertige Idee, sondern Erfahrung, was sich richtig anfühlt.
5. Hole dir Sparring
Kein Mensch findet in der Transition allein die Klarheit. Ein Sparringspartner hilft, Gedanken zu sortieren, Muster zu erkennen und den roten Faden zu sehen.
So wird aus Unsicherheit ein Plan und aus einer vagen Sehnsucht ein konkreter Weg.
Warum „Let’s talk about“?
Ich habe diese Reihe ins Leben gerufen, weil ich weiß, dass es eine ordentliche Portion Mut erfordert, aus der Angestelltenrolle in die Selbstständigkeit zu gehen. Und weil ich außerdem weiß, dass Vorbilder und Gleichgesinnte ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg sind.
Sie zeigen eben, dass es funktioniert. Dass nicht immer alles glattläuft. Dass der Erfolg nicht über Nacht kommt, dass jeder Hürden überwinden muss, dass es nicht nur Mut, sondern auch Durchhaltevermögen braucht.
Und sie erzählen, wie SIE es gemacht haben. Sie berichten über ihre ganz persönliche Geschichte, sprechen offen über ihre Ängste und auch über Misserfolge. Und natürlich über ihre eigenen Erfolgsrezepte.
WENN SIE ES GESCHAFFT HABEN, DANN SCHAFFST DU ES AUCH!
Wenn du Beratung brauchst, dann lass uns einander doch kennenlernen. 😉 Vielleicht kann ich dir helfen. Das finden wir in einem ersten unverbindlichen Gespräch heraus. Ganz einfach Termin vereinbaren.
Kurz erklärt: Häufige Fragen zum Thema „Von der Karriere in die Selbstständigkeit“
Was bedeutet es, von der Karriere in die Selbstständigkeit zu wechseln?
Von der Karriere in die Selbstständigkeit zu gehen bedeutet, aus einer angestellten Führungsrolle auszusteigen und ein neues, selbstbestimmtes Berufsleben zu gestalten – meist, weil alte Erfolgsmodelle nicht mehr angemessen sind.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Schritt in die Selbstständigkeit?
Wenn der bisherige Erfolg sich leer anfühlt, die Identifikation mit dem Unternehmen schwindet und der Wunsch nach Freiheit überwiegt, ist der Zeitpunkt gekommen, über eine Veränderung nachzudenken.
Wie bereitet man sich auf die Selbstständigkeit in der Lebensmitte vor?
Am besten, indem man die eigenen Werte und Stärken reflektiert, finanzielle Grundlagen sichert und erste Ideen testet, bevor man endgültig kündigt.
Welche typischen Fehler sollte man beim Wechsel von der Karriere in die Selbstständigkeit vermeiden?
Viele springen zu früh oder ohne klare Richtung. Erfolgreich wird der Wechsel, wenn man zunächst Orientierung schafft und den Übergang bewusst gestaltet.
Was tun, wenn die Selbstständigkeit zunächst nicht trägt?
Dann gilt es, das Angebot zu schärfen, Feedback einzuholen und zu prüfen, ob Positionierung oder Zielgruppe angepasst werden müssen – oft liegt dort der Schlüssel.
Wie lange dauert der Prozess von der Karriere in die Selbstständigkeit?
In der Regel mehrere Monate bis zu einem Jahr, je nach innerer Klärung, finanzieller Situation und Bereitschaft, Neues auszuprobieren.