Career Transition – Nicht einfach nur ein neuer Job


Vielleicht kennst du das: Du merkst, du willst beruflich etwas anderes machen. Vielleicht hast du sogar das dringende Gefühl, dass du etwas anderes machen MUSST. Und vielleicht hast du diese Gedanken schon lange. Mal mehr, mal weniger stark. Du kommst immer wieder an diesen Punkt zurück: Unzufriedenheit, Frustration und trotz allem die Unfähigkeit, etwas zu ändern. 

Wenn du dich fühlst als würdest du auf der Stelle treten und selbst nicht verstehst, warum du dir nicht endlich einfach einen neuen Job suchst, dann bist du womöglich in einer Career Transition.

Das ist das grundlegende Thema meiner Arbeit und in dieser Podcast-Episode möchte ich darüber sprechen, was in dieser Phase passiert und warum sie so schwierig ist.

 

Viele in einer Career Transition sind nicht nur unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation, sondern vor allem auch mit sich. Sie verstehen nicht, weshalb sie nicht den Mut aufbringen, die offensichtlich suboptimale Situation zu verändern. Immer wieder wird dieses Vorhaben durch Zweifel, Ängste und halbseidene Hoffnungen boykottiert.

Doch je länger dieser Zustand anhält, desto frustrierender ist er. Allerdings: Dich selbst zu verurteilen und unter Druck zu setzen, hilft leider gar nicht. Im Gegenteil, es wird schlimmer. Deshalb will ich dir erklären, was in einer Career Transition passiert, damit du zuallererst etwas milder mit dir sein kannst. Es ist weder deine Schuld noch Unzulänglichkeit, es ist ein psychologischer Prozess. Das heißt: Du bist völlig normal. 😉

 

Career Change versus Career Transition – mehr als Veränderung im Außen

Prof. William Bridges hat ein Buch über Transitions geschrieben. Er trennt ganz klar Transition von Change. Change findet gemäß seiner Definition im Außen statt. Transition hingegen passiert innerlich. Und bei großen, einschneidenden Veränderungen kommt unsere Psyche einfach nicht so schnell hinterher. Sie braucht Zeit.

Deshalb ist es nicht einfach damit getan, einen jahrzehntelang ausgeübten Beruf an den Nagel zu hängen und etwas Neues zu beginnen. Wir müssen uns innerlich davon lösen und uns ganz allmählich an die neue Situation gewöhnen.

Ängste und Zweifel, ob das Neue wohl das Richtige sein wird, erschweren den Prozess zusätzlich.

 

Transition besteht aus drei Phasen

Die Phase des Beendens, die des Neuanfangs und – dazwischen – die sogenannte neutrale Phase. Wenn du in einer Career Transition bist, bedeutet das, dass du dich hin- und herbewegst zwischen diesen drei Phasen. Je mehr du dich mit neuen Möglichkeiten beschäftigst, desto mehr wird das Neue vorstellbar und desto leichter kannst du das Alte allmählich loslassen. 

Damit das – Stück für Stück – passieren kann, musst du deine neuen Vorstellungen ausprobieren. Mehr darüber erfahren, sprich: erleben, nicht nur darüber nachdenken.

 

Warum ist eine massive Karriereänderung so schwierig?

Nochmal zur Klarstellung: Bei einem normalen Jobwechsel sprechen wir nicht von einer Career Transition. Es geht darum, dass du deine komplette Karriere in Frage stellst. Etwas ganz anderes machen willst und meistens nicht weißt, was.

Das ist beängstigend. Das stellt nicht nur deinen Job, sondern deine Identität in Frage. Wir definieren uns zu einem großen Teil über den Job. Wir haben nicht die Position, wir sind sie. Wir sprechen als diese Person, wir treten als diese auf, wir vertreten ein Unternehmen. Wir denken sogar wie sie. So haben wir uns bis dato gesehen. Das hat uns und unser Leben geprägt. Und plötzlich wissen wir nicht mehr, wer wir in Zukunft sein sollen.

Episode als Video anschauen? Hier:

Career Transition ich stecke in der Karrierefalle fest

 

Career Transition bahnt sich an und: hat einen Auslöser

Das Thema Career Transition passiert häufig in der Lebensmitte. Denn in dieser Zeit reflektieren viele Menschen, ob sie noch auf dem richtigen Weg sind. Werte und Prioritäten verändern sich. Für viele wird es wesentlich wichtiger, etwas Sinnvolles und Erfüllendes zu tun. So hinterfragen wir, ob wir in der zweiten Lebenshälfte einfach weitermachen wollen oder ob da nicht noch etwas ganz anderes wartet.

Eine Transition und die vorausgehende Unzufriedenheit kommen nicht über Nacht. Das bahnt sich langsam an. Das Thema wird immer lauter. Unsere Ängste halten uns oft lange zurück, tatsächlich etwas zu unternehmen. Bis etwas passiert. Meist ein einschneidendes Erlebnis, nicht immer negativ, aber meistens. Ein Ereignis, das uns wachrüttelt und deutlich macht, dass wir nicht mehr auf dem richtigen Weg sind. Und das wirkt als Beschleuniger des Prozesses.

Wenn du an dieser Stelle angekommen bist, solltest du anfangen, dich und deine Möglichkeiten jenseits des Gewohnten zu erforschen.

 

Wie übersteht man die Career Transition?

Die Grundregel betrifft deine Haltung und heißt: 

Gib dir Zeit, nimm Druck raus und gehe stattdessen mit Neugierde und Experimentierfreude an das Thema heran. Sieh es als spannende Entdeckungsreise zu dir selbst, auf der du viele Abenteuer erleben wirst.

Lerne als erstes DICH kennen. Was willst du und was kannst du alles? Bitte nicht nur im Kontext deines Berufs.

Mach neue Kontakte. Verlasse deinen angestammten Kreis und triff dich mal mit anderen Menschen. Versuche, so viel wie möglich Einblicke in die Berufe und in das Leben anderer zu gewinnen. Und schau hin: Was daran ist dir sympathisch und wo denkst du: Nix für mich!

Probiere aus. Vieles. Wie du das machen kannst? Es gibt viele Möglichkeiten: Nebenberuflich, ehrenamtlich, mal am Wochenende oder im Urlaub.

 

Je nachdem, wo du auf deiner Transition-Reise stehst, sind unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll.

Um dich hier selbst einzuschätzen, habe ich einen Test entwickelt.

Mache ihn hier (klick!) und finde heraus, wo du stehst und was du in deiner Situation am besten tun kannst: https://sabinevotteler.com/career-transition-test

Career Transition der Test in welcher Phase stecke ich

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