Job oder Selbstständigkeit in der Karrieremitte 172 Managers in Transition Podcast

Wieder ein Job oder Selbstständigkeit? Wie zwei etwas anderes wollten und das Richtige fanden


Diese Podcast-Episode habe ich anlässlich meines 8-Wochen-Workshops „Managers in Transition“ aufgenommen. Immer wieder fragen Interessierte: Macht das Programm auch dann Sinn, wenn ich nicht weiß, ob ich in Zukunft wieder einen Job oder eine Selbstständigkeit will? Ja – macht total Sinn. Und solltest du bereits in die ein oder andere Richtung sicher sein, macht es auch Sinn. Denn manchmal kommt es anders als man denkt… 

Ich erzähle über zwei Kunden, die ganz genau wussten, was sie wollten. 😉 Doch in unserem Prozess hat sich etwas anderes ergeben. Sehr spannend!

Wer in Transition ist, hat häufig überhaupt keinen Plan, wie seine berufliche Zukunft aussehen könnte. Doch hin und wieder gibt es Personen in meiner Beratung, die sich zumindest über eines sicher sind: 

  • Auf keinen Fall mehr will ich angestellt sein. Ich will jetzt endlich machen, was ich will!
  • Oder: Selbstständigkeit – das kommt für mich nicht in Frage. Dafür bin ich nicht der Typ!

So auch Udo und Frank. Doch lass mich von vorne beginnen.

 

Zwei Säulen unterstützen sich gegenseitig beim Herausfinden des neuen beruflichen Wegs

Zu meinem Prozess in der Begleitung bei der beruflichen Neuorientierung gehören zwei tragende Säulen:

 

1.Die Innenschau

Zum ersten schaffen wir Klarheit über die Person selbst. Meist wissen sie nicht, was sie wirklich wollen, was sie gut können und wer sie eigentlich sind. Das betrifft Tätigkeiten, Menschen, Rahmenbedingungen, Themen und anderes.

Durch eine sorgfältige Analyse finden wir das heraus und vor allem auch Dinge, die lange Zeit verschüttet und deshalb gar nicht bewusst waren. Sie lernen sich ganz neu kennen.

Hier kannst du übrigens diese Folge (#172) auch anschauen:

Ü50: Job oder selbstständig? Werde, was du bist mit diesem kraftvollen Prozess YouTube Video Karriereumbruch Tipps ab 50

 

2. Das Ausprobieren

Zum zweiten finden meine Klienten durch verschiedenartige Tests und Versuche heraus, was für sie möglich ist. Die Art und Weise des Vorgehens ist ungewöhnlich, denn wir testen nicht, ob eine Position oder eine Geschäftsidee passen würde. 

Zunächst geht es darum, zu prüfen, ob das, was man in einer Möglichkeit sieht, tatsächlich in der Realität stimmt. Die Frage, die geklärt werden muss, heißt: Stimmen meine Vorstellungen? Denke ich richtig?

Beim Ausprobieren entsteht die Magie. Der Prozess eröffnet neue Ideen, Kontakte und Optionen. Er verschafft völlig neue Perspektiven. Das, was du vorher als gangbaren Weg gesehen hast, ist das, was dein altes Ich sehen konnte. In seiner eingeschränkten Realität.

Über den bisherigen Horizont hinausgeschaut gehen plötzlich neue Türen auf, die vorher nicht sichtbar waren. 

Kombiniert mit den Dingen, die du im ersten Teil über dich selbst und über deine Persönlichkeit neu entdeckt hast, entstehen neue Möglichkeiten. Neue Innenwelt und neue Außenwelt ergibt neues Leben.

 

Ergebnisoffen sein – ob neuer Job oder Selbstständigkeit, das sei dahingestellt

In diesem zweiteiligen Prozess entwickelt sich ein Thema, im besten Fall eine Leidenschaft. Etwas das dir wichtig ist, wofür du stehst.

Dieses Thema lässt sich in unterschiedlichen Zusammenhängen ausleben und wir entwickeln daraus eine Tätigkeit, für die du die ideale Person bist. 

Ob du diese dann am besten in einem Angestelltenjob oder in einer Selbstständigkeit ausüben kannst, ergibt sich aus der Logik. Job oder Selbstständigkeit sind nur unterschiedliche Formate.

Nun zu Udo und Frank.

 

Neuer Job oder Selbstständigkeit? Keine Frage!

Für Udo, den ehemaligen Geschäftsführer eines Industrieunternehmens stand fest: Ich will jetzt mein eigenes Ding machen. Von der Anstellung hatte er die Nase voll. Der Auftrag für unsere Zusammenarbeit war dementsprechend herauszufinden, womit er für wen den größten Mehrwert liefern konnte und wie das Angebot dazu aussah, für das er zahlungsbereite Kunden finden würde.

Ich bin mit ihm den beschriebenen Prozess durchgegangen. Wie immer. Als erstes die Selbstanalyse. Danach das Ausprobieren. Ich schickte ihn in die Welt, um potenzielle Kunden zu interviewen und herauszufinden, ob er auf dem richtigen Weg war. In den Gesprächen hörte, erfuhr und erkannte er eine Menge neuer Dinge.

Vor allem aber spürte er, wovon er sich eher abgestoßen und wovon angesprochen fühlte.

Letzten Endes führte die Kombination seines neuen, tiefen Wissens darüber, wer er war und was er wollte mit seinen Erfahrungen in den Gesprächen dazu, dass ihm bewusst wurde, dass ein Job wie er ihn hatte, perfekt zu ihm passte. 

Es stellte sich heraus, dass der Wunsch nach einer Selbstständigkeit eher eine Flucht war, aber nicht das, was er wirklich wollte. Und es wurde klar, dass es nicht um die Anstellung und die daraus resultierenden Einschränkungen an sich ging, sondern um ganz bestimmte konkrete Rahmenbedingungen, die ihm wichtig waren,

Nun hatte er die Klarheit, um den richtigen Job zu finden. Es dauerte nur 3 Monate bis er ihn hatte, während derer er konsequent Angebote ablehnte, die nicht zu seinen neuen Erkenntnissen passten – nämlich den für ihn zwingenden Rahmenbedingungen.

Das wäre ihm vorher nicht gelungen.

 

Gute Gründe gegen die Selbstständigkeit und eine Überraschung

Bei Frank war die Sache umgekehrt. Er hatte gute Gründe, weshalb er sich nicht selbstständig machen wollte. Er wollte in eine andere Branche, den Quereinstieg schaffen. 

Das Anliegen, mit dem er zu mir kam, war, herauszufinden, in welche Branche er passte und wie er sich so positionieren konnte, dass er mit seiner Erfahrung für entsprechende Arbeitgeber glaubwürdig und attraktiv wurde.

Wir begannen – du ahnst es schon – mit der Selbstanalyse.😉 Wir fanden seinen Sweet Spot heraus, definierten sein Alleinstellungsmerkmal.

In Teil 2 – der Probierphase – entwickelten wir zuerst mehrere Ideen, die uns für ihn passend erschienen. Und auch er interviewte Personen, die ihm mehr über die jeweiligen Branchen, Unternehmen und Jobs erzählen konnten. Auch bei ihm war das Hauptziel herauszufinden, ob seine Annahmen wirklich stimmten und zu fühlen, ob es jeweils das richtige Umfeld für ihn war.

In diesen Gesprächen wurde er immer wieder darauf angesprochen, warum er sich denn nicht selbstständig mache. Durch diese Gespräche kam er außerdem in Berührung mit Personen, die dasselbe Schicksal teilten – eine schwere, überstandene Krankheit. Diese hatten wir in Teil 1 unserer Arbeit bereits hinterfragt, aber für nicht jobrelevant erachtet. Nicht in einer Anstellung…

Nun jedoch, in der plötzlich nicht mehr völlig undenkbaren Idee einer Selbstständigkeit, entstand daraus etwas ganz anderes. Die Idee, als Berater UnternehmerInnen zu unterstützen, die plötzlich eine schwere Diagnose erhalten und von jetzt auf gleich ausfallen, im Betrieb für diesen Fall aber nichts geregelt haben.

In dieser Situation und für dieses Thema bringt Frank einen einzigartigen und unschätzbaren Mehrwert mit: Er kann seine wirtschaftliche Expertise einbringen und ist durch seine eigene Lebensgeschichte ein verständnisvoller und vertrauenswürdiger Ansprechpartner.

Das Beste ist jedoch: Er sagt, er habe sei vielen Jahren nicht mehr so für eine Sache gebrannt.

Du siehst, es ist egal, ob du selbstständig oder angestellt sein willst oder überhaupt keinen Plan hast: Dieser Prozess zeigt dir systematisch deine nächsten Schritte auf. Wenn du ihm folgst, kannst du gar nicht anders, als „dein Ding“ zu finden.

Du kannst und wirst Vertrauen gewinnen, weil du siehst, von anderen hörst und selbst spürst, wenn du auf dem richtigen Weg bist. 

Wenn du diesen Weg auch entdecken willst, dann melde dich bei mir. 

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