Netzwerken ist sehr hilfreich, wenn man sich beruflich neuorientieren will. Und natürlich kann dir ein gutes Netzwerk auch den Start in die Selbstständigkeit sehr erleichtern. Aber was tun, wenn man kein großes Netzwerk hat? Und wo kommt selbst ein gutes Netzwerk an seine Grenzen? Was kannst du machen, damit es gar nicht erst so weit kommt? Netzwerken für Karriere und Business – DARÜBER SPRECHE ICH IN DIESER PODCAST-EPISODE.
Als ich aus der Karriere ausgestiegen bin, stellte ich fest: Mist! Ich hätte mich mal eher um mein Netzwerk kümmern sollen. Ich war früher nicht so die Netzwerkerin. Und viele meiner Kunden sind es auch nicht. Vielen Angestellten ist es eher lästig, sich neben dem Job auch noch um ein berufliches Netzwerk zu kümmern und sehen auch die Notwendigkeit nicht.
Sie sind zwar größtenteils auf den sozialen Plattformen vertreten – etwa bei LinkedIn als führendem Business-Netzwerk – aber sie pflegen ihre Kontakte dort nicht und sie bauen ihr Netzwerk nicht aus. Zusätzlich ist man oft nur mit Menschen vernetzt, die man persönlich kennt.
Und dann kommt die Aussage:
Mein Netzwerk ist für meine Neuorientierung nicht brauchbar
Es ist zu klein und oder oder die Leute in meinem Netzwerk sind und haben nicht die richtigen Kontakte bzw. Bedarf für mein Angebot. Von denen kann mir keiner einen neuen Job vermitteln und – wenn eine Selbstständigkeit das Ziel ist – da ist schon gar niemand dabei, der potenziell Kunde für mein Angebot sein könnte.
Und das ist fast immer eine Fehleinschätzung.
- Du weißt und ahnst nicht einmal, welche Kontakte deine Kontakte haben. Das Netzwerk der anderen bietet zusätzliches Potenzial für dich. Ich habe es schon oft erlebt, dass jemand von einem Netzwerk-Kontakt an dessen Kontakt weiterempfohlen wird.
- Du kannst dir nicht mal träumen, welche Bedürfnisse direkt in deinem Netzwerk vorhanden sind – und sei es auch noch so klein. Ich jedenfalls war damals sehr überrascht, wer aus meinem Netzwerk bei mir Kunde wurde. Mir wäre nicht mal einer davon in den Sinn gekommen.
Netzwerken ist nicht die alleinige Lösung
Die einen unterschätzen ihr Netzwerk kolossal und andere meinen, sie könnten sich ausschließlich auf ihr Netzwerk verlassen. Wenn ich mich selbstständig mache, dann generiere ich Aufträge aus meinem Netzwerk. Ich nehme meinen Arbeitgeber als ersten Kunden mit und habe darüber hinaus sehr gute Kontakte in die Branche.
Vorausgesetzt du machst dich in deiner angestammten Branche selbstständig – was nicht unbedingt der Fall sein muss – kannst du dein vorhandenes berufliches Netzwerk nutzen. Das ist ein guter Start. Du wirst feststellen, dass es gar nicht so schwierig ist, die ersten Aufträge zu bekommen.
Ich bin als freiberufliche Beraterin in die Selbstständigkeit gestartet und habe genau das erfahren. Ich wurde für die unterschiedlichsten Projekte angefragt – von Personen, die mich aus dem Arbeitskontext kannten und mir vertrauten.
Hier kannst du dir diese Episode als Video auf YouTube ansehen:
Wieso sich dein Netzwerk abnutzt
Mit der Zeit wurden die Anfragen jedoch weniger. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte nämlich: Je mehr Aufträge ich abgewickelt und je mehr Erfahrung mit meiner Beratung ich vorzuweisen habe, desto einfacher wird es, an neue Aufträge zu kommen.
Dem war nicht so – warum? Ich habe den Eindruck, dass sich so ein Netzwerk abnutzt. Wenn du ganz frisch selbstständig bist, hat das noch einen gewissen Neuigkeitswert. Du wirst gesehen, über dich wird gesprochen und das bringt dir die Interessenten.
Dieser Faktor vergeht mit der Zeit. Du bist bald nicht mehr „top of the agenda“. Es wird daher immer mühsamer, aus dem Netzwerk Kunden zu gewinnen. Was dann?
Fange parallel an, andere Maßnahmen zur Kundengewinnung aufzubauen. Sorge für Nachschub an Interessenten und Kunden, indem du dir einen E-Mail-Verteiler aufbaust.
Wie du das machst? Vor allem mit Online Marketing-Maßnahmen, und zwar genau denen, die zu deinem Business passen.
Netzwerken – lieber heute als morgen anfangen
Und baue dein Netzwerk parallel weiter aus. Fang sofort an, auch wenn der Schritt in die Selbstständigkeit vielleicht noch weiter weg ist.
Ich empfehle dir dafür auf jeden Fall LinkedIn.
Bringe als allererstes dein Profil auf Vordermann. Gute Bilder und ein lückenloser Lebenslauf, der so geschrieben ist, dass daraus hervorgeht, welchen Mehrwert du jeweils für deine Kunden (Arbeitgeber) gebracht hast.
Suche dann zunächst nach Bekannten und vernetze dich mit diesen und stelle darüber hinaus Kontaktanfragen an Personen aus deiner Branche bzw. dem Themenbereich, der dich interessiert.
Wenn du wissen willst, wie du dein Netzwerk aktivieren kannst und welche Marketingmaßnahmen darüber hinaus für dich wichtig und passend sind, weil du vielleicht auch die Erfahrung machst, dass das bisherige Netzwerk dich nicht mehr ausreichend „versorgt“, dann melde dich bei mir. Ich analysiere gern in einem kostenlosen Gespräch, was für dich die effektivsten Stellschrauben sind.
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