Kritische Situationen, die du in deinem Leben gemeistert hast, sind der Schlüssel zu deiner Einzigartigkeit und zu deinem Motiv. Wie du anhand deiner Herausforderungen dein Motiv findest und wozu das gut ist, erkläre ich in dieser Podcast-Episode.
Manche sagen „Warum“ dazu, ich nenne es lieber Motiv. Das klingt für mich weltlicher und greifbarer. Beim Warum stelle ich immer wieder fest, dass der Anspruch an dieses ominöse „Ding“ viel zu hoch ist. Viele denken, sie müssten es unbedingt finden, sonst hätten sie von vorneherein keine Chance, glücklich zu werden. Und wenn sie es dann hätten, wäre alles klar und das Leben würde endlich so, wie sie es sich wünschen. Das halte ich für ein Gerücht.
Aber: Wozu dient dieses Motiv überhaupt? Braucht man es?
Es ist nicht zwingende Voraussetzung für Erfolg, aber sehr hilfreich – in mehrerlei Hinsicht.
Wozu dient ein Motiv?
Erfüllung:
Wenn du dein Motiv kennst, das, was dich grundsätzlich antreibt, kannst du dich, deinen Job bzw. dein eigenes Unternehmen darauf ausrichten. Und wenn das, was du tust, dir hilft, dein Motiv zu verwirklichen, fällt es dir viel leichter, weil es dich erfüllt.
Kunden (bzw. Chefs):
Wenn du mit Kunden arbeitest, die dein Motiv teilen, fällt dir die Zusammenarbeit mit diesen leichter. Sie verfolgen denselben Zweck, haben denselben Antrieb wie du und du verstehst sie viel besser als andere.
Wenn du deine Zielgruppe definierst, solltest du auf jeden Fall analysieren, wie ihre Situation ist und unbedingt Interviews mit ihr führen, um ihren Problemen und Wünschen auf den Grund zu gehen.
Gleichzeitig kannst du herausfinden, was dein Motiv ist und festlegen, dass dein idealer Kunde genau dieses Motiv auch haben soll.
Kommunikation:
Wenn du dein Motiv z.B. in Form einer Mission oder eines klaren Standpunkts nach außen zeigst und kommunizierst, zieht es diese oben genannten Kunden an.
Alleinstellungsmerkmal:
Diese Gemeinsamkeit im Motiv ist ein sehr wirksames Alleinstellungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern, die vielleicht das Gleiche tun wie du – aber vor einem anderen Hintergrund.
Folge lieber anschauen als nur hören? Hier auf meinem Youtube-Kanal:
Dein Motiv finden über kritische Situationen in deinem Leben
Wie findet man nun das eigene Motiv und wie identifiziert man die Kunden, die das gleiche haben?
Über gemeisterte Herausforderungen. Welche kritischen Schlüsselsituationen hast du erlebt, aufgrund derer du in Aktion kamst? Was hast du in oder nach dieser Situation verändert?
In einer Situation, die wahrscheinlich viele Menschen erleben, aber längst nicht jeden zu Taten bewegen. Wenn jemand nicht handelt, steckt kein starkes Motiv dahinter.
Nach einem Burnout beispielsweise kehren die meisten Betroffenen nach einiger Zeit in den Job zurück. Manche in denselben, andere suchen sich einen neuen. Wenige trifft es schlimmer, und sie kommen nicht mehr so richtig auf die Beine.
Und ebenfalls wenige nutzen dieses Ereignis und machen sich danach selbstständig. So habe ich damals nach meinem Burnout gehandelt. Aber warum? Was hat mich dazu bewegt? Welches Motiv steckte dahinter?
Finde kritische Situationen, die etwas verändert haben
Ein Teil ist sicher meinem Wert Freiheit geschuldet. Ich konnte die Einschränkungen durch Vorgaben, Politik und Strukturen nicht mehr ertragen. Das ist ein Motiv, aber nicht mein Grundmotiv.
Auch Wirksamkeit spielte eine Rolle. Ich hatte lange Zeit das Gefühl, unendlich viel zu arbeiten und dabei kam so wenig heraus, was ich für wichtig und richtig hielt.
Das Hauptmotiv jedoch war das Bedürfnis, mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich finde Stillstand fürchterlich. Ich mag Vielfalt und Neues zu entdecken, zu lernen. Ich mag Neuanfänge.
Das ist mein Grundmotiv. Für andere ist das eher lästig. Sie wollen nichts Neues, sie finden das unbequem und unsicher.
Es gibt viele unterschiedliche Motive. Genuss, Sicherheit oder Status zum Beispiel haben bei mir überhaupt keine Rolle gespielt.
Das Grundmotiv bestätigt sich in anderen Situationen
Ich kann das Motiv persönliche Weiterentwicklung auch in anderen Situationen entdecken. Ob das die vielen Schüleraustausche waren, auf denen ich war, dass ich als erste in meinem ganzen Umfeld für meine Ausbildung meinen Heimatort verließ oder dass ich immer wieder neue Sprachen, Fähigkeiten oder Sportarten lernte. Zuletzt zeigte sich das Motiv, als wir innerhalb von nur 3 Monaten unseren Umzug nach Belgien beschlossen und in die Tat umsetzten.
Beim Thema „Neuanfang“ bin ich also gut aufgehoben. Ob Business-Aufbau oder berufliche Neuorientierung. Ich könnte das für jedermann machen. Doch am besten kann ich es für Menschen mit dem gleichen Motiv: Persönliche Entwicklung und Wachstum. Viel schwerer fällt mir das etwa mit Personen, die nach dem Burnout noch ihre Wunden lecken und nach einem Weg suchen, ihre Energie wiederzugewinnen. Menschen, die diese Entwicklung WOLLEN, liegen mir am meisten. Ich kann sie am besten verstehen.
Kritische Situationen im Leben führen zum Alleinstellungsmerkmal
Noch ein Beispiel: Jemand, der Menschen beibringt, wie sie ein Vermögen aufbauen können, war selbst vielleicht einmal in der kritischen Situation, dass er pleite war. Viele bleiben pleite bzw. knapp bei Kasse. Doch derjenige handelte und arbeitete sich da heraus. Er kann infolgedessen anderen Menschen helfen, aus dem Nichts ein Vermögen aufzubauen.
Was könnte sein Motiv sein?
Geld zu haben, bedeutet für jeden etwas anderes. Sicherheit oder Status zum Beispiel. Oder aber finanzielle Freiheit. Ist letzteres das Motiv, wird diese Person den Menschen am besten helfen können, die ebenfalls nach finanzieller Freiheit streben.
Und so führt dein Motiv zur Positionierung. Denn heutzutage ist es fast in jeder Branche notwendig, dass wir uns für konkrete Situationen positionieren, in denen die Zielgruppe ist. Motive können hier ebenfalls eine gute Grundlage sein.
Was ich in Positionierungsworkshops mache
Wir schauen genau auf deine Herausforderungen und wie du darauf reagiert hast. Ich helfe dir, Schlüsselsituationen zu identifizieren und aus einer Vielzahl an Erlebnissen, Situationen und Herausforderungen dein Motiv herauszufinden.
Wenn das Motiv am Anfang noch schwammig und vielleicht etwas blumig ist, ist das völlig normal und überhaupt nicht tragisch. Die meisten glauben, sie müssten erst dieses Motiv herausfinden, damit sie dann ja alles richtig machen. Das ist Quatsch.
Hauptsache du gehst in etwa in die richtige Richtung und du gehst überhaupt. Dadurch werden dir immer mehr Situationen einfallen und vor allem wirst du dein Motiv durch dein Handeln vertiefen. Oder vielleicht auch abwandeln.
Übrigens ist sowohl die Definition deines Motivs als auch Positionierung ein ongoing Process. Damit ist man nie fertig.
Eine Methode, die sich für mich bewährt hat und die ich immer zum Beginn meiner Beratungen einsetze, ist die Arbeit mit der Lebenslinie. Was das ist und wie es geht, erkläre ich hier in meinem Video auf meinem YouTube-Kanal.
Und wenn du Unterstützung in Sachen Neuanfang brauchst und wie ich immer weiter wachsen willst, dann passen wir vielleicht zusammen. 😉
Vereinbare doch gerne mal ein kostenloses Erstgespräch mit mir. Suche dir einfach hier einen Termin aus:
