Herzensthema selbstständig

Mit dem Herzensthema selbstständig – Träumerei oder möglich?


Meine Gesprächspartnerin Peggy Wolf ist der beste Beweis, dass man sich mit seinem Herzensthema selbstständig machen kann! Vernünftig und naheliegend war eine andere Idee, doch die Bude eingerannt haben ihr die Leute bei dem Thema, für das sie brennt.

HÖRE HIER DIE PODCAST-EPISODE:

Peggy Wolf war früher schon mal selbstständig – ganze 10 Jahre. Allerdings in einem ganz anderen Bereich, nämlich als Dozentin im Erwachsenenbereich. Aufgrund einer persönlichen Krise konnte sie ihr Geschäft damals nicht weiter aufrechterhalten und ging vor 10 Jahren in eine Anstellung.

Inhaltlich macht sie das Gleiche und doch: Angekommen ist sie nie.
Sie vermisst die Selbstbestimmung. Nicht einmal über ihren Terminkalender ist sie ihre eigene Herrin. Ihre Zeit wird von anderen verplant. Und auch wenn man so etwas als Kleinigkeit abtun kann, sind das die Punkte, wo sie deutlich merkte, dass sie wieder selbstständig sein wollte.

Weil sie sich als Alleinerziehende nicht traute zu kündigen, startete sie nebenberuflich in die Selbstständigkeit. Die naheliegende Idee war, dies im Bereich der Erwachsenenbildung zu tun.

 

Mit einem Herzensthema selbstständig statt mit etwas Naheliegendem

Damals wurde Peggy bei mir Kundin.
Und am Ende kam etwas ganz anderes heraus: Das Herzensthema meldete sich nämlich.

Peggy macht mittlerweile Ernährungsberatung für Menschen mit chronischen Erkrankungen – und zwar im ganzheitlichen Sinn.

Wie kommt man nun von Microsoft Office Trainings zur Ernährung?

Wie mit all meinen Kundinnen und Kunden habe ich mit Peggy zunächst einmal ihre persönlichen Ressourcen, ihre eigene Geschichte und ihre persönlichen Herausforderungen analysiert.

Da kam auch ihre chronische Erkrankung zur Sprache und wie sie diese mittlerweile aufgrund ihrer eigenen Initiative und durch viel Ausprobieren und Verändern im Bereich Ernährung recht gut im Griff hatte.

Und es stellte sich heraus, dass sie die Wirkung von Ernährung faszinierte. Das Thema hatte sich zu einer Leidenschaft entwickelt. Ein Herzensthema eben.

 

Aber sich mit diesem Herzensthema selbstständig machen?

An dieser Stelle kommen den meisten Zweifel.
Kann man damit ausreichend Geld verdienen?
Peggy hatte keine Ausbildung in diesem Bereich. Also, geht das überhaupt? Weiß ich genug? Und kann ich das verantworten?

Als sie dann Interviews mit Personen aus den von ihr angedachten Zielgruppen führte, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln, war das Ergebnis eindeutig. Und für ihre ersten Probe-Beratungen wurde sie regelrecht überrannt. Es waren: Beratungen zu ihrem Herzensthema, der Ernährung für chronisch Erkrankte!

Diese Geschichte ist beispielhaft. Wie oft habe ich Kunden, die sich mit einer Geschäftsidee beschäftigen und sich nicht eingestehen wollen, dass sie eigentlich viel lieber etwas ganz anderes tun würden. Weil sie nicht glauben, dass sie sich mit ihrem Herzensthema selbstständig machen können.

Durch ihre ersten Kunden bemerkte Peggy schnell, dass sie nicht nur sich selbst, sondern eben auch anderen Menschen mit den selbst erlebten Erfahrungen und Erkenntnissen daraus perfekt weiterhelfen konnte – obwohl sie keine „studierte“ Ernährungsexpertin war.

 

Gelebte Erfahrung ersetzt Zertifikate, wenn du dich mit deinem Herzensthema selbstständig machst

Auch das ist ein wichtiges Learning. Peggy hatte keine Ausbildung zur Ernährungsberaterin als sie startete. Sie entwickelte ihr Angebot aus dem, was sie selbst erprobt hatte. Erst im Lauf der Zeit bildete sie sich in Sachen Ernährung „offiziell“ weiter. Aber nicht nur in diesem Bereich. In ihre ganzheitliche Arbeit bezieht sie auch die Psyche des Menschen mit ein, denn falsches Essverhalten ist ohne den mentalen Part meistens nicht zu lösen.

So macht sie sukzessive die Ausbildungen, die für ihr Angebot Sinn machen. Das ist auch meine Empfehlung. Fang deine Selbstständigkeit an mit dem, was du hast. In der Regel sind die Bordmittel mehr als ausreichend. Und wachse dann in und mit deinem Business – mit den sich dann anbietenden, richtigen Ausbildungen im Lauf der Zeit – und nicht schon vorher.

„Wenn man erst mal im Ausbildungsmodus ist“, sagt Peggy, „sieht man ständig noch mehr Dinge, die man lernen kann. Wenn man damit beginnt, dann startet man ewig nicht mit der Selbstständigkeit.“

 

Sich selbst ausprobieren gibt Erfüllung und Befriedigung

Das ist der Unterschied zu ihrer früheren Selbstständigkeit im Trainingsbereich: Sie kann verschiedene Dinge eigenverantwortlich ausprobieren. In ihrem früheren Geschäft wurden die Inhalte abgesprochen, die sie dann auch liefern musste.

Jetzt hingegen kann sie sich immer wieder neue Dinge ausdenken und ausprobieren. Der Kunde bekommt ein Ergebnis. Die Inhalte, die dorthin führen, bestimmt die Expertin. (So, wie Peggy es bei mir gelernt hat ;-).)

Schau dir hier unser Interview auf YouTube an:

Herzensthema selbstständig Job ausstieg nebenberuflich

Mittlerweile hat sie ein Programm entwickelt mit verschiedenen Modulen, die sie je nach Kundenbeschwerden individuell zusammenstellt.

Ganz hat sie den Sprung noch nicht gewagt – ihr Sicherheitsbedürfnis ist zu hoch. Sie möchte aus der sicheren Basis heraus agieren. Ihr Ziel jedoch ist ganz klar wieder die 100%-ige Selbstständigkeit.

Und sie denkt groß: Sie möchte ein Unternehmen rund um die Ernährungsberatung aufbauen.

Peggys Tipp zum Schluss:

Nicht so viel drüber nachdenken, was man nicht hat oder kann. Sondern sich lieber an das halten, was schon da ist und dann: Losgehen!

Hier findest du Peggys Website und ihre Facebook-Gruppe:
https://www.peggywolf.de
https://www.facebook.com/groups/LeichterLebenmitHashimoto

 

Warum „Let’s talk about“?

Ich habe diese Reihe ins Leben gerufen, weil ich weiß, dass es eine ordentliche Portion Mut erfordert, aus der Angestelltenrolle in die Selbstständigkeit zu gehen. Und weil ich außerdem weiß, dass Vorbilder und Gleichgesinnte ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg sind.
Sie zeigen eben, dass es funktioniert. Dass nicht immer alles glattläuft. Dass der Erfolg nicht über Nacht kommt, dass jeder Hürden überwinden muss, dass es nicht nur Mut, sondern auch Durchhaltevermögen braucht.
Und sie erzählen, wie SIE es gemacht haben. Sie berichten über ihre ganz persönliche Geschichte, sprechen offen über ihre Ängste und auch über Misserfolge. Und natürlich über ihre eigenen Erfolgsrezepte.

WENN SIE ES GESCHAFFT HABEN, DANN SCHAFFST DU ES AUCH!

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