Nochmal was ganz anderes nach 30 Jahren Konzern Karriere

Was ganz anderes machen – nach 30 Jahren Konzernkarriere?


Mein heutiger Interview-Gast Maximilian Mairhofer verließ den gut bezahlten Konzernjob, ohne zu wissen, was er tun würde. Klar war: Er wollte was ganz anderes machen als bisher. Warum er den Traumjob aufgab, warum er überhaupt Karriere gemacht hatte und was seine Herausforderungen in der Selbstständigkeit waren, erzählt er in dieser Podcast-Episode.

 

 

Wie so häufig erkennen wir unsere Geschichte erst im Nachhinein. So wurde auch Maximilian in der Selbstständigkeit erst klar, wann genau und warum er in seiner Anstellung erfolgreich war: Im Grunde wollte er immer Unternehmer sein.

 

Karriereleiter im Konzern – es boten sich vielfältige Chancen

Seine berufliche Entwicklung war bestimmt durch Siemens. 30 Jahre war er dort. Er hatte sich vom Zeichenbrett in der Entwicklungsabteilung hochgearbeitet bis zum CEO. Der Konzern bot ihm immer wieder neue Möglichkeiten, die Chancen waren vielfältig. So führte ihn sein Weg vom Engineering, über das Projektmanagement und in den Vertrieb. Dann kam eine Chance als Bereichsleiter in Ungarn und später als CEO in Kuwait. 

Und die Familie kam mit. Kuwait war eine besondere Herausforderung – natürlich für die ganze Familie. Und: Eine tolle Zeit!

Maximilian hatten immer die Aufbauarbeit und Herausforderungen gereizt. Er ist kein Verwalter. Und deshalb konnte er Karriere machen. „Weil ich im Grunde schon immer ein eigenes Unternehmen haben wollte“, sagt er. Und weiter: „Am wohlsten fühlte ich mich, wenn der Chef weit weg war und ich selbst entscheiden konnte.“

 

Wieso dann was ganz anderes machen?

Aber weshalb kam er denn überhaupt auf die Idee, sich selbstständig zu machen? Wie bei fast allen, verursachte ein äußeres Ereignis die Entscheidung. 

Zurück in Österreich wollte er die Leitung der Aktiengesellschaft übernehmen. Als ihm dann eine neue Chefin vorgesetzt wurde, war dieses Ziel obsolet. 

Den gleichen Job weitermachen? Zu langweilig.

Und wieder ins Ausland mit Kindern, die kurz vor dem Abitur standen – dieser Preis war ihm zu hoch.

So beschloss er: Es gibt auch ein Leben nach dem Konzern. Da war er 51. Jetzt wollte er seine Erfahrung in einem eigenen Unternehmen einsetzen.

 

Er kündigte ohne zu wissen, was er tun würde. Auf jeden Fall wollte er was ganz anderes machen.

Er verließ den Konzern, ohne zu wissen, was er tun würde. Klar war jedenfalls: Er wollte nicht in der Branche bleiben. Er wollte etwas ganz anderes machen.

„Man muss neugierig bleiben – egal in welchem Alter man ist.“

Obwohl er keinen Plan hatte, hatte Maximilian keine Angst. Bewundernswert finde ich das. Man muss sich halt einfach hinsetzen und überlegen, was man kann und was man will.

„Immer, wenn es im Bauch zu kribbeln anfängt, dann wächst man.“

Seine Überzeugung ist, wenn man etwas kann und gut macht, dann kommt das Geld als logische Folge. Man sollte sich und seine Leistung auch selbst wertschätzen. Und wenn Kunden deinen Wert nicht erkennen, dann musst du daran arbeiten, ihn besser zu kommunizieren.

 

Managers in Transition: Podcast-Folge 97 hier als Youtube-Video ansehen:

Was ganz anderes machen nach 30 Jahren Karriere im Konzern

 

Er analysierte und ließ sich beraten

Maximilian berichtet, wie er es anging, sich ein neues Einkommen zu generieren. Wie er einen lukrativen Bereich fand – anders als ich es mit meinen Kunden mache, denn es war die Zeit der globalen Finanzkrise. Doch auch in Krisen gibt es Märkte, die wachsen. Genau die schaute er sich an. 

Ein weiteres wichtiges Kriterium war für ihn ein Geschäftsmodell, das sich mit geringer Investition realisieren ließ.

Dabei ließ er sich auch beraten. Das ist ihm bis heute wichtig. Er sagt: „Ich habe Coaches, die meine Söhne sein könnten.“

Seine Empfehlung ist deshalb auch, schon beim Business-Plan unbedingt ein Budget zu berücksichtigen, das man in die eigene Weiterentwicklung investieren kann.

Dass er bei seiner Analyse ausgerechnet im Direktvertrieb landete und ihm das unglaublichen Spaß machte, verwunderte viele seiner Bekannten. Und es zeigt seine Offenheit.

Mittlerweile vermittelt er seit bald drei Jahren Fachkräfte – macht also wieder etwas anderes. Es ist wichtig, sich auf eine Sache zu konzentrieren und gleichzeitig wachsam zu sein und die Chancen zu erkennen, die vorbeikommen.

„Denn manchmal geht eine Tür auf, weil sich eine andere schon schließt – man merkt es bloß noch nicht.“

 

Der größte Gewinn und die größte Herausforderung (Geld ist es nicht)

Maximilians größter Gewinn in der Selbstständigkeit ist die Freiheit. Er genießt es, wenn er vom Homeoffice aus arbeiten kann. Und bei schönem Wetter auch mal entscheiden kann, etwas anderes zu tun.

Die größte Herausforderung im Unternehmertum war und ist die Disziplin. Was die Freiheit ausmacht, nämlich selbstbestimmt zu agieren, erfordert eben auch sich selbst steuern zu können.

Ein abschließender Tipp von Maximilian für alle, die noch vor dem Schritt in die Selbstständigkeit stehen:

Berate dich vor wichtigen Entscheidungen immer mit mehreren Personen, die die Situation verstehen. Andere Perspektiven und Meinungen zu bekommen ist wichtig, um sich ein Gesamtbild zu machen. Triff keine einsame Entscheidung.

Gerne stelle ich dir dazu auch meine Hilfe zur Verfügung. Buche dir hier (klick!) ein kostenloses Beratungsgespräch. 

Mit Maximilian Mairhofer kannst du über LinkedIn Kontakt aufnehmen: https://www.linkedin.com/in/maximilianmairhofer/

 

Warum „Let’s talk about“?

Ich habe diese Reihe ins Leben gerufen, weil ich weiß, dass es eine ordentliche Portion Mut erfordert, aus der Angestelltenrolle in die Selbstständigkeit zu gehen. Und weil ich außerdem weiß, dass Vorbilder und Gleichgesinnte ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg sind.

Sie zeigen eben, dass es funktioniert. Dass nicht immer alles glattläuft. Dass der Erfolg nicht über Nacht kommt, dass jeder Hürden überwinden muss, dass es nicht nur Mut, sondern auch Durchhaltevermögen braucht.

Und sie erzählen, wie SIE es gemacht haben. Sie berichten über ihre ganz persönliche Geschichte, sprechen offen über ihre Ängste und auch über Misserfolge. Und natürlich über ihre eigenen Erfolgsrezepte.

 

WENN SIE ES GESCHAFFT HABEN, DANN SCHAFFST DU ES AUCH!

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