Komfortzone verlassen

Komfortzone verlassen. Oder erst mal reinkommen?


Die Komfortzone verlassen, das solltest du, wenn du dich verändern und entwickeln willst. Denn sie ist das Gegenteil von Veränderung. Sie repräsentiert das Bekannte, das Alte und schon Dagewesene.

Ist das wirklich so? Ist das so entscheidend? „Muss“ wirklich jeder die Komfortzone verlassen?
Darüber denke ich laut nach – in der 63. Podcast-Episode.

HÖR JETZT HIER REIN:

 

Du magst lieber hören UND schauen? 😉 Dann hier lang zum Video: 

Komfortzone verlassen, Karriereveränderung

Komfortzone, das klingt nach Bequemlichkeit, und manchmal wird sie auch als Wohlfühlzone bezeichnet. Das finde ich allerdings missverständlich. 

Für die meisten ist die Komfortzone einfach ein Zustand, an den sie sich gewöhnt haben, der aber oft alles andere als bequem oder angenehm ist. Das Dumme daran ist, dass wir aus Bequemlichkeit trotzdem drin bleiben. Es geht also um Gewohnheit.

 

Die Komfortzone verlassen, denn: Wenn du etwas anderes erreichen willst, musst du etwas anderes tun.

Deshalb heißt es überall – in Büchern und Coachings:

Du musst ins Handeln kommen.
Den ersten Schritt machen.
Endlich mal über deinen Schatten springen.
Deine Ängste überwinden.
Da musst du jetzt durch.
Und dann musst du da dranbleiben.
Und bitte nicht nach Ausreden suchen.
Und auch nicht andere oder die Umstände verantwortlich machen.

Los, jetzt mach doch endlich mal und geh den Schritt!

Ganz ehrlich: Ich bin ja so eine Pusherin. 😉
Das sind alles Aussagen, die ich schon getroffen habe und noch immer treffe.

Ich bin die, die sich ganz gut selbst in den Hintern treten und dazu bringen kann, auch unangenehme oder unbekannte Dinge einfach zu tun. Und auch anderen kann ich ganz gut den Kick in the Ass verpassen. Der wirkt bei andern aber nicht immer… im Podcast sage ich dir auch warum.

 

Raus aus der Komfortzone, denn dort passiert nichts.

Und außerdem: „Wenn du Angst hast, ist das ein gutes Zeichen. Das Zeichen, dass du etwas Neues, Unbekanntes machst und dich entwickelst.“ So heißt es…

Hinter der Angst liegt Wachstum.
Ja, das kann ich bestätigen. Manchmal. Aber, kommt immer drauf an.

Denn: Druck erzeugt Gegendruck.
Und: Ständiger Druck macht krank.
Wenn jemand ständig am Limit ist, sich ständig irgendwelchen Zwängen unterwirft, sich immerzu zu Leistung antreibt, dann ist er aus meiner Sicht schlecht damit beraten, er solle aus der Komfortzone kommen. Angenommen jemand ist in einem sehr anspruchsvollen Beruf. Bekommt Druck von allen Seiten, hält sich gerade so über Wasser. Schafft es aufgrund dieser extrem angespannten Situation, wo er schon permanent am Limit ist, NICHT bestimmte Dinge zu tun – weil die Zeit nicht reicht oder die Bandbreite im Kopf oder die Energie…

Und ich sage ihm dann: Naja, du machst ja auch ständig das Gleiche. Du musst mal deine Komfortzone verlassen und was anderes tun. Und by the way: Keine Zeit oder keine Energie – das sind nur Ausreden…

Das hilft dieser Person nicht weiter.

 

Raus aus der Komfortzone und raus aus der Anstellung

„Also, entscheide dich endlich. Du musst raus aus der Komfortzone. Aus deiner dir vertrauten Situation – deiner Anstellung zum Beispiel. Die doch sowieso schon Jahre gar nicht komfortabel ist…“

An dieser Stelle denkst du vielleicht: Wie Komfortzone? Ich hab‘ mich noch nie bequem eingerichtet. Ich war noch gar nie in dieser Komfortzone. Ich bin so oft über meine Grenzen gegangen. Was willst du eigentlich von mir!?

Eine Interessentin meinte neulich: Ich glaube, ich muss erst mal IN meine Komfortzone kommen. Danke an dieser Stelle, denn sie hat mich zu diesen Überlegungen inspiriert.

Mit dieser Aussage verwendet sie den Begriff „Komfort“ in einem anderen Wortsinn. Raus aus der Komfortzone bedeutet ja raus aus der Gewohnheit. Wenn die Gewohnheit Druck und Stress ist, dann ist genau DAS deine Komfortzone.

Ich würde deshalb sagen, bei ihr geht es eher darum, sich selbst in seiner Welt wohl (komfortabel) zu fühlen und eben nicht getrieben und irgendwie immer falsch. DAS würde ich eher Selbst-Bewusstsein statt Komfortzone nennen. 

 

Erst einmal solltest du dir deiner Selbst bewusst werden.

Achtsam sein und lernen zu spüren, wo du auf dich hören kannst und solltest. Und nicht auf die Forderungen anderer. Wo ist deine echte Komfortzone, die du dann auch stretchen kannst, weil du flexibel bist, dich auszudehnen? Weil du nicht am absoluten Limit bist, sondern einfach an einer Wachstumsschwelle, vor der nächsten Stufe auf deinem Weg.

Rückbesinnung auf dich ist also das Thema. Welcher ist DEIN Weg?

Sonst sind die dauernden Aufforderungen, denen man allerorten begegnet, man müsse seine Komfortzone verlassen, ein ständiger Zustand im Fight- und Flight-Modus. Du setzt dich unter Druck. 80 % des Lebens unter der Bedrohung des Säbelzahntigers unserer Urahnen (so sagte es die Interessentin ).
Das ist nicht gesund.

Druck erzeugt Gegendruck. Und verhindert oder überdeckt den Sog. Entweder Druck oder Sog.

Daher ist es so wichtig, herauszufinden, was dir diesen Sog verschafft, was dich unwiderstehlich anzieht und es dir viel, viel leichter macht, die Komfortzone zu verlassen. 

Genau hier stoße ich übrigens hin und wieder an meine Grenzen als „In-den-Hintern-Treterin“ meiner Kunden .;-) Da kann ich predigen und pushen so viel ich will. Sie machen nicht den anstehenden Schritt.

Dann müssen wir tiefer graben…

Machst du vielleicht den nächsten Schritt nicht?

Kommst einfach nicht „in die Puschen“?
Kommst nicht aus dem Quark und weißt nicht weshalb?

Lass uns das ändern und einfach mal miteinander telefonieren. Vielleicht kann ich dich unterstützen. Alles, was du dafür tun musst, ist in meinem Online-Buchungskalender einen Termin zu vereinbaren: www.sabinevotteler.youcanbook.me

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