Sich neu erfinden in der Selbstständigkeit

Sie dachte, sie müsste sich neu erfinden


In diesem wunderbaren Interview mit Christine Schlonski geht es um alte Vorstellungen aus der „Corporate World“, die wir erst einmal loslassen müssen, wenn wir uns selbstständig machen. Christine dachte zum Beispiel, sie müsste sich neu erfinden. Komplett etwas anderes machen in ihrer Selbstständigkeit. Dabei half ihr ihre frühere Berufserfahrung, ihr Business mit Turbo zu starten.

HÖRE HIER DIE PODCAST-EPISODE:

Christine erzählt eine ungewöhnliche Geschichte über den Weg in die Selbstständigkeit – wie sie sich dem Thema näherte, das habe ich so noch bei keinem gehört.

Aber von vorne:
Zunächst einmal ging Christine den klassischen Weg, den wohl viele von uns kennen: Abi, Studium, Karriere.
Sie hatte gelernt, ein „braves und fleißiges Mädchen“ zu sein, um gute Noten zu haben und einen guten Job zu bekommen. Bei ihr war der im Vertrieb. Sie hatte sich total auf ihren Lebenslauf fixiert, tat alles, um diesen weiter auf- und auszubauen, achtete darauf, die richtigen Positionen zu wählen und die passenden Weiterbildungen zu machen. Und sie schaffte es bis zum Sales Director. 

Alles schien in Ordnung. Was sie erreichen wollte hatte sie geschafft. Der Plan ging trotzdem nicht auf. Der sah nämlich vor, dass dies der Weg zum Glück sein sollte. Doch dieses Glück wollte sich irgendwie nicht einstellen. Dabei hatte sie doch alles richtig gemacht. Genau so, wie man es machen sollte.

 

Karriere ist nicht automatisch der Weg zum Glück

Sie war unzufrieden. Da halfen auch Beförderungen und Gehaltserhöhungen nicht. Zwei Tage später war die Freude verpufft und alles wieder beim Alten. Sie spürte, dass da etwas in ihr war, das sie lösen musste. Diese Unzufriedenheit verfolgte sie über Jahre, ohne dass sie eine Lösung fand. Deshalb machte sie sich dann auf die Suche nach einem Coach. Doch sie fand keinen, den sie für passend hielt.

Was sie aber fand, war eine Coaching-Ausbildung, die sie interessierte und dann auch begann. Das war der entscheidende Wendepunkt, denn durch diese Ausbildung kam sie erstmalig mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung und der dazugehörigen „Szene“ in Berührung.

Bis dahin hatte sie nicht über eine Selbstständigkeit nachgedacht. Unternehmertum gab es in ihrer Welt nicht. Sie hatte im Umfeld keine Vorbilder.

Und wenn Unternehmertum eine andere Welt war, dann war das, was sie durch die Persönlichkeitsentwicklung kennenlernte für sie ein ganz anderer Planet. Was es da alles gab! Sie lernte sehr erfolgreiche Unternehmer kennen und fand interessant, was die taten. Auf einmal gab es Menschen, an denen sie sich orientieren konnte. 

So entstand erst die Idee, ebenfalls selbstständig zu werden.

 

Sie dachte, sie müsste sich neu erfinden

„Ich war in meiner Coaching-Ausbildung die einzige, der Verkaufen nix ausmachte.“, erzählt Christine. „Da hatte ich schon die Idee, dass ich das diesen Leuten beibringen könnte.“

„Trotzdem wusste ich damals nicht, dass meine Selbstständigkeit etwas mit Verkaufen zu tun haben würde. Im Gegenteil: Ich dachte, ich müsste mich komplett neu erfinden.“

Bis in diesem Coaching jemand sagte: Warum willst du 12 Jahre Erfahrung wegwerfen?

Da realisierte Christine, dass nicht alles negativ war, was sie aus dem Job mitbrachte. Sie hatte viele wertvolle Erfahrungen gemacht. Und alles würde sich anders anfühlen, wenn sie es in einem neuen Kontext als ihre eigene Chefin tun würde.

Und genau das war der Punkt: Selbstbestimmung. Das ist, was sie zum lang gesuchten Glück führte.

Was sich jetzt leicht und logisch anhört, war in der Situation gar nicht so klar. Wie oft, kamen die Umstände zu Hilfe. Christine bekam einen neuen Vorgesetzten mit ganz anderen Werten. Das beschleunigte den Prozess. Sie hatte einfach keine Lust mehr, sich zu verbiegen und zu verdrehen. Das war keine Umgebung mehr für sie.

Das Interview kannst du dir übrigens auch hier ansehen:

Sich neu erfinden in der Selbstständigkeit

 

Sein können, wie und wer man ist

Es war super befreiend, nicht mehr nachdenken zu müssen, was man wem gegenüber sagen darf, soll, muss. Die Entscheidungen selbst zu treffen, Termine selbst zu legen, seine Zeit selbst einzuteilen.

Es ist so schön, wieder du sein zu können bzw. wieder zu dir werden zu dürfen.

Es ist, als ob du durch eine Tür in eine farbige Welt trittst, in der du spielen und dich ausprobieren darfst.

War es immer einfach? Nein. Natürlich nicht.

Ja, es gab schlaflose Nächte.
Wenn du dich auf eigene Beine stellst, dann gibt es z.B. die Situation, dass Bankkonto und Kreditkarte auch mal bis zum Limit ausgeschöpft sind. Gerade am Anfang fühlst du dich manchmal wie in einer Achterbahn.

 

Du wirst bei der nächsten Gehaltserhöhung nicht übersehen

In der Anstellung ist es ja auch nicht immer einfach. Auch da gibt es Situationen und Zeiten, die unangenehm sind. 

Die Frage ist: Wofür willst du deine Energie aufwenden? Für einen Job oder eine Selbstständigkeit? In der Selbstständigkeit hast du so unendlich viele Möglichkeiten, die Entwicklung deines Businesses zu beeinflussen. Das kannst du in einer Anstellung einfach nicht. Und wenn es nach einiger Zeit gut läuft, dann wirst du feststellen, dass du viel mehr verdienen kannst als in der Anstellung.

 

Christines abschließende Tipps:

Geh los, einen Schritt nach dem anderen: Kauf dir ein Buch, mach einen Kurs, such dir einen Coach. Fang einfach an und überlege erst dann, wann du springst. Du kannst dich wunderbar darauf vorbereiten.

Und vor allem: Tu, was dein Herz dir sagt.

Christine Schlonski ist Expertin für  Verkaufen aus dem Herzen und mit Freude. Du findest sie unter https://christineschlonski.de

 

Warum „Let’s talk about“?

Ich habe diese Reihe ins Leben gerufen, weil ich weiß, dass es eine ordentliche Portion Mut erfordert, aus der Angestelltenrolle in die Selbstständigkeit zu gehen. Und weil ich außerdem weiß, dass Vorbilder und Gleichgesinnte ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg sind.

Sie zeigen eben, dass es funktioniert. Dass nicht immer alles glattläuft. Dass der Erfolg nicht über Nacht kommt, dass jeder Hürden überwinden muss, dass es nicht nur Mut, sondern auch Durchhaltevermögen braucht.

Und sie erzählen, wie SIE es gemacht haben. Sie berichten über ihre ganz persönliche Geschichte, sprechen offen über ihre Ängste und auch über Misserfolge. Und natürlich über ihre eigenen Erfolgsrezepte.

WENN SIE ES GESCHAFFT HABEN, DANN SCHAFFST DU ES AUCH!

Ähnliche Artikel